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Zu Besuch in der Urner Gemeinde Isenthal

Rund 80 Gönnerinnen und Gönner hat­ten am Freitag, 19. September 2025 die Gelegenheit, die abge­le­ge­ne Gemeinde Isenthal ken­nen­zu­ler­nen. Die Gemeindevertreter zeig­ten ein­drück­lich, wie sie ihre Aufgaben lösen und wie die Spendengelder der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden ein­ge­setzt wurden.

Die Gemeinde Isenthal liegt hoch über dem Südufer des Urnersees. Die Zufahrt ist nur über eine schma­le Bergstrasse mög­lich. Dennoch gibt es hier alles, was es zum Leben braucht: Schul- und Gemeindeverwaltung, Dorfladen, Restaurant, Gewerbe, schmucke Wohnhäuser und einen Sportplatz. Erstaunlich, dass die­se klei­ne Welt von Zürich aus in nur gut ein­ein­halb Stunden mit Zug und Postauto erreicht wer­den kann. Der Name Isenthal lei­tet sich ab aus «hin­ter der Insel», was sich dadurch erklärt, dass das Dorf ober­halb der gros­sen Halbinsel Isleten liegt, die durch die Ablagerungen des Isentalerbachs ent­stand. Stolz sagen die Isenthaler, dass sie die ein­zi­ge Gemeinde mit Badestrand – an besag­ter Halbinsel – und Gletscher – am Urirotstock auf fast 3000 m ü. M. – sind.

Der offi­zi­el­le Empfang star­te­te am Dorfeingang beim Forstbetrieb. Nach einer musi­ka­li­schen Einlage des Handörgeli-Duos Kilian Imholz und Sascha Meyer mit dem Bassisten Heinz Imholz begrüss­te unser Präsident, alt Ständerat Werner Luginbühl, die Gäste, dar­un­ter unser Ehrenmitglied alt Bundesrat Dr. Hans-Rudolf Merz, die Isenthaler Gemeindepräsidentin Andrea Gisler, die statt­li­che Delegation der Gemeinde und des Kantons Uri sowie der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. Er wies auf den Sinn und Zweck der Besuche hin: Sehen, was gemacht wird und hören, wel­che Bedürfnisse bestehen. Er ver­band sei­nen Dank an die Gönnerinnen und Gönner mit dem Hinweis auf die gross­ar­ti­ge Solidarität, die zur­zeit die Bevölkerung von Blatten nach dem Bergsturz erlebt. Andrea Gisler stell­te dann ihre Gemeinde kurz vor: geprägt von der ein­zig­ar­ti­gen Bergwelt, von Traditionen und dem uner­müd­li­chen Einsatz vie­ler Menschen. Sie beton­te, wie wich­tig der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Gemeinde, aber auch die Mobilität sind. «Dank der Hilfe der Gönnerinnen und Gönner eröff­nen sich neue Perspektiven für unse­re Zukunft», schloss sie.

Dann über­nahm der Förster Andreas Arnold und stell­te zuerst den neu­en Forsttraktor vor, den die Gemeinde mit­hil­fe von Spendengeldern Anfang die­ses Jahres anschaf­fen konn­te. Im Forstmagazin – auch dafür konn­ten wir einen finan­zi­el­len Beitrag lei­sten – zeig­te er dann die vie­len Einsätze auf, die der Forstdienst mit der Maschine lei­sten kann. Nebst den Arbeiten im Wald sind die acht Mitarbeiter für den Winterdienst, den Strassenunterhalt, den Schnitzeltransport zustän­dig, aber auch nach Unwetterereignissen, für den Landschaftsschutz oder die Aufwertung von Waldrändern im Einsatz. Stolz zeig­te er auch ein Foto des Alpenbocks, eines der sel­ten­sten Käfer der Schweiz, der dank Fördermassnahmen in Isenthal wie­der hei­misch ist. Regelmässig bil­det der Forstdienst auch Lernende aus.

Nach der Weiterfahrt zum Schulhaus mit Mehrzweckhalle emp­fin­gen die Schulkinder vom Kindergarten und der 1. und 2. Klasse unter der Leitung von Valentina Jauch die Gäste. Zu ihrer kon­zer­tan­ten Darbietung gehört selbst­ver­ständ­lich das Volkslied «Zoge am Boge de Landamme tanz­ed». Das ver­lei­te­te etwas spä­ter den ehe­ma­li­gen Isenthaler Lehrer Josef Schuler und Urner Kulturbeauftragten zu einer eige­nen Version des Klassikers, in der er den Text auf die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden umschrieb. Auch der Urner Landammann, Christian Arnold, dank­te den Gönnerinnen und Gönnern. Er zähl­te eine Reihe von Projekten auf, die dank Unterstützung durch die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden erfolg­reich rea­li­siert wer­den konn­ten. Optimistisch meint er: «Wir haben Visionen und Projekte, denn wir wol­len hier­blei­ben. Für die Ausführung sind wir aber auf Ihre Solidarität ange­wie­sen. Ich hof­fe, wir kön­nen Sie davon über­zeu­gen, dass wir die Beiträge der Patenschaft sinn­voll einsetzen.»

Das Mittagessen – Salat und Älplermagronen mit Apfelmus – hat­ten die Schulkinder nicht nur zube­rei­tet, son­dern sie ser­vier­ten es gleich auch selbst an den Tischen mit dem sel­ber gestal­te­ten Blumenschmuck. Mit einer wei­te­ren musi­ka­li­schen Darbietung lei­te­ten sie über zu den Erläuterungen der Schulleiterin Nadja Diener. Zurzeit besu­chen 42 Kinder von der Grundstufe bis zur 6. Klasse die Schule Isenthal. Für die Oberstufe fah­ren sie hin­un­ter nach Seedorf. Nadja Diener stell­te vor, wie alters­durch­misch­tes Lernen und ver­ant­wor­tungs­vol­les Handeln die Kinder auf das spä­te­re Leben vor­be­rei­tet. Dank der gross­zü­gi­gen Schulinfrastruktur sei es mög­lich, neben der Stoffvermittlung auch die Gemeinschaft zu för­dern. Sie bedank­te sich herz­lich für die viel­sei­ti­ge Unterstützung, wel­che die Schule erhal­ten hat.

In der Zwischenzeit hat­ten die Isenthaler einen klei­nen Markt auf­ge­baut. Die fei­nen hei­mi­schen Produkte fan­den gros­sen Anklang. Jetzt waren die Gäste gerü­stet für einen Dorfrundgang mit Besichtigung des Schulhauses, der Turnhalle, der Schnitzelheizung und der Gruppenunterkunft. Der Urirotstock-Hotelier Ruedi Bissig gab zuerst einen kur­zen Überblick über die Geschichte und die Wirtschaft der Gemeinde. Gut 40 Landwirtschaftsbetriebe sind über das weit­läu­fi­ge Gebiet ver­streut, der Forstbetrieb und eini­ge holz­ver­ar­bei­ten­de Gewerbebetriebe, Hotellerie und die Verwaltung schaf­fen Arbeitsplätze im Ort.

Mit dem Besuch der Pfarrkirche St. Theodul und Agatha gab es einen wei­te­ren ein­drück­li­chen Höhepunkt. Nach dem Auftritt vom Jodelchörli - unter der Leitung von Monika Aschwanden - führ­te der Sakristan Bruno Imholz durch die lan­ge Geschichte. Die erste Kirche wur­de 1409 geweiht, nach Um- und Neubauten konn­te 1821 die heu­ti­ge Kirche mit den ein­drück­li­chen Malereien geweiht wer­den. Über die Jahrhunderte kam auch der Kirchenschmuck mit einer aus­ser­or­dent­lich wert­vol­len Monstranz zusam­men. Als beson­de­res Ereignis konn­te Bruno Imholz zusam­men mit Dr. Hans-Rudolf Merz die erste Gründungsurkunde ent­hül­len. Dank den Bemühungen von Bruno Imholz befin­det sie sich im Besitz der Isenthaler Kirche und ist in einem von ihm selbst geschrei­ner­ten Ausstellungskasten gut auf­ge­ho­ben. Den musi­ka­li­schen Abschluss bot Leonie Imholz an der Kirchenorgel.

Nach den vie­len Eindrücken und Einblicken mit sym­pa­thi­schen Begegnungen hiess es nun Abschied neh­men. Die Gemeindepräsidentin ent­liess zusam­men mit unse­rem Vorstandsmitglied, André Blattmann, die Gönnerinnen und Gönner ins Unterland: «Ich wün­sche, dass ihr den Tag in bester Erinnerung behal­tet.» Das wird gewiss so sein.