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Sanierung und Aufstockung der Schulanlage Dorf

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Gemeinde

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Bericht

Eggiwil BE

Die hüge­li­ge Gemeinde Eggiwil liegt im obe­ren Emmental und ist mit rund 60 km² eine der weit­läu­fig­sten Gemeinden des Kantons Bern. Die höch­ste Erhebung in der Gemeinde Eggiwil ist der Wachthubel (1414 m.ü.M), der tief­ste Punkt liegt mit 688 m.ü.M. im Emmelauf in Aeschau. Praktisch das gesam­te Gemeindegebiet ist ganz­jäh­rig bewohnt.

Seit dem 1. Januar 2010 gehört Eggiwil zum Verwaltungskreis Emmental (ehe­mals Amtsbezirk Signau); gemein­sa­me Grenzen hat die Gemeinde mit Signau, Langnau, Trubschachen, Trub, Schangnau, Röthenbach und Marbach LU.

Die Gemeinde erhielt 1632 eine Kirche von den gnä­di­gen Herren zu Bern als Geschenk, damit sie sich nicht noch mehr den Täufern anschlos­sen. Seit 1648 ist Eggiwil eine selb­stän­di­ge Gemeinde.
Hier nahm auch der Aufstand der Emmentaler im Bauernkrieg vor 350 Jahren sei­nen Anfang.

Im 17. Jahrhundert began­nen sich in die­ser Region zwei Erwerbszweige zu eta­blie­ren, die eine über 200 Jahre anhal­ten­de wirt­schaft­li­che Blütezeit erleb­ten: die Leinenweberei und der Export des berühm­ten Emmentaler Käses.

Eggiwil ist das typi­sche Beispiel einer Streusiedlung im vor­al­pi­nen Hügelgebiet. Die Hügel und «Chrächen» tei­len die Gemeinde in ver­schie­de­ne Weiler. Der Streusiedlungscharakter hat sei­ne Konsequenzen.

Das Räbloch auf dem Gemeindegebiet Eggiwil ist ein sel­te­nes Naturschauspiel. Die Emme zwingt sich durch eine 30 m tie­fe und nur 2.5 m schma­le Schlucht durch die Napfnagelfluh. Auf einer Naturbrücke kann das Räbloch über­schrit­ten wer­den. Das Räbloch liegt im BLN-Inventar (Bundes-Inventar der schüt­zens­wer­ten Landschaften und Naturdenkmäler). Bei Unwetterereignissen wie in den Jahren 2014 und 2022 ver­klemm­ten sich immer wie­der Baumstämme, die den Wasserabfluss der Emme erschweren.

Bevölkerung

19602’391 Einwohner
19802’303 Einwohner
19902’515 Einwohner
20002’614 Einwohner
heu­te2’465 Einwohner

Altersstruktur

0 - 15 Jahre542 Personen22 %
16 - 65 Jahre1’252 Personen51 %
über 65 Jahre671 Personen27 %

Schulen

65 Kindergartenschülerin Eggiwil (Dorf, Horben und Siehen)
227 Primarschülerin Eggiwil (Dorf, Horben, Siehen und Hindten)
42 Real- und Sekundarschülerin Signau10 km Entfernung
6 Mittelschülerin Burgdorf und Bern29 und 42 km Entfernung

Ursprünglich wur­den die Kinder in Eggiwil noch an neun Schulstandorten unter­rich­tet. Aktuell hat Eggiwil noch vier Schulstandorte. Die Schulen Pfaffenmoos, Niederberg, Kapf, Neuenschwand und Leber sind in den letz­ten 14 Jahren etap­pen­wei­se geschlos­sen worden.

Gemeindefläche

Landwirtschaftliche Nutzfläche3’733 ha
Wald2’086 ha
Siedlungsfläche90 ha
Unproduktiv121 ha
Total6’030 ha

Das Dorf Eggiwil liegt auf 739 m.ü.M. Die Gemeinde liegt in den Bergzonen I bis III und im Sömmerungsgebiet.

Erwerbsstruktur

195Landwirtschaftsbetriebe im Haupterwerb
27Landwirtschaftsbetriebe im Nebenerwerb
20in der Forstwirtschaft beschäf­tig­te Personen
560im Handwerk und der Industrie beschäf­tig­te Personen
30im Dienstleistungssektor beschäf­tig­te Personen
150Pendler aus der Gemeinde
70Pendler in die Gemeinde

Vereine

Die Eggiwiler kön­nen sich ins­ge­samt in 50 Vereinen der ver­schie­den­sten Ausrichtungen betä­ti­gen. Dazu gehö­ren Vereine im Bereich der Vieh-, Schaf- und Ziegenzucht, ver­schie­de­ne Jodlervereine und Chöre und selbst­ver­ständ­lich vie­le Sportclubs.

Tourismus

Eggiwil bie­tet mit einem Hotel mit 80 Betten, 30 Ferienhäuser und -woh­nun­gen und 3 Restaurants sanf­ten, natur­na­hen und mass­vol­len Tourismus. Feriengästen ste­hen im Sommer eine Vielzahl gemüt­li­cher Wander- und Spazierwege sowie eine Minigolfanlage zur Verfügung, im Winter der Skilift Netschbühl.

Eine beson­de­re Attraktion stellt das Räbloch in der Emmeschlucht dar. Die Schlucht ent­stand unter Gletschereis. Noch in der letz­ten Eiszeit war das Räbloch, im Gegensatz zum übri­gen Emmental, eis­be­deckt. Der Emmegletscher reich­te bis zum Nordende des Siehenplateaus beim Chnubel. Während den Eiszeiten folg­ten Eisstrom und Wasser natür­lich den tek­to­nisch vor­ge­ge­be­nen Spalten und ver­brei­ter­ten und ver­tief­ten sie. Die wirk­lich schlucht­ar­ti­gen Teile des Räblochs, das heisst die tief­sten 40 bis 70 Meter, sind nach heu­ti­gen Erkenntnissen unter dem Gletschereis entstanden.

Die finanzielle Situation

Nettovermögen pro Kopf 2021Fr.1’344.80
Steuereinnahmen pro Kopf 2021Fr.1’310.--
Konzessionen und Regalien 2021Fr.128’855.--
Einnahmenüberschuss 2021Fr.92’364.--
Abschreibungen 2021Fr.638’029.--
Finanzausgleichsbeitrag 2021Fr.2’812’292.--
Gemeindesteuerfuss 20201.8
Höchster Steuerfuss im Kanton2.2

Direkte Bundessteuer pro Kopf 2019:

Gemeinde EggiwilFr.246.--
Kanton BernFr.821.--
SchweizFr.1’372.--

Zum Projekt

Die Streusiedlung der Gemeinde Eggiwil hat ihre Konsequenzen. Die Kinder wer­den dezen­tral in vier Schulhäusern unter­rich­tet (davon zwei Gesamtschulen, in denen die Kinder der 1.- 9. Klasse gemein­sam unter­rich­tet werden).

Der Unterricht in alters­ge­misch­ten Klassen ist bei uns in Eggiwil fest ver­an­kert und hat lan­ge Tradition: «Wir füh­ren in unse­rer Gemeinde zahl­rei­che sol­che Klassen - und sind stolz dar­auf. Eigenverantwortliches Lernen, Zusammenarbeit, Rücksichtnahme und sozia­les Engagement wer­den - nebst den rein schu­li­schen Inhalten - mit die­ser Organisationsstruktur stark gefördert.»

In der Schule Dorf in Eggiwil wer­den die Schülerinnen und Schüler in 6 Klassen (1. - 9. Schuljahr) unter­rich­tet. Die Sekundarschüler (7. - 9. Klasse) gehen nach Signau (Sekundarschulverband) zur Schule. Zusammen mit der Schulanlage in Horben (1. - 6. Klasse) hät­te die Gemeinde nach dem Ausbau der Schulanlage Dorf genü­gend Platz, um alle Eggiwiler Schülerinnen und Schüler zu unter­rich­ten, falls zukünf­tig ein­mal die bei­den noch bestehen­den Aussenschulen Hindten und Siehen geschlos­sen wer­den müssten.

Das Schulhaus im Dorf Eggiwil wur­de 1979 erstellt. Momentan wer­den dort 124 Schüler in 6 Klassen plus Kindergarten unter­rich­tet. Das Schulhaus ist nach 45 Jahren Dienstzeit sanie­rungs­be­dürf­tig. Dringend nötig ist zunächst die Sanierung der Gebäudehülle, die mög­lichst zeit­nah erfol­gen soll, um Schäden an der Bausubstanz zu ver­mei­den. Zudem sind aber auch Anpassungen im und am Gebäude im Hinblick auf den Brand- und Erdbebenschutz sowie die Sicherheit im Allgemeinen not­wen­dig. Geplant ist, zusam­men mit der ohne­hin anste­hen­den Dachsanierung, eine Aufstockung um einen Dach-Ring, der das Platzangebot der Schule um vier zusätz­li­che Klassenzimmer/Gruppenarbeitsräume erwei­tern würde.

Konkret sind fol­gen­de Arbeiten vor­ge­se­hen, ver­teilt auf drei Etappen:

1. Etappe: Rückbau des jet­zi­gen Dachstuhls

  • Aufstockung eines 3. Obergeschosses inkl. Dach, Fassade und Fenster
  • Einbau einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage im Treppenhaus (für den Brandfall)
  • Photovoltaikanlage

2. Etappe: Innenausbau 3. Obergeschoss

  • Anpassungen Elektronik, Heizung (bestehen­de Schnitzelheizung), Sanitäranlagen
  • Erdbebenertüchtigung (Statik)
  • Brandschutzanlagen
  • Neuer Personenlift vom UG bis 3. OG, inkl. Erschliessungsplattform (gedeck­ter Vorplatz)
  • IV-Toilette im Erdgeschoss
  • Sanierung Lüftungsanlage

3. Etappe: Sanierung Gebäudehülle UG bis 2. OG

  • neue Fenster und Sonnenschutz, Isolation Fassade
  • Sanierung Innenräume (Böden, Wände, Decken, Haustechnik)
  • Einbau von Gruppenräume in den Korridoren mit­tels Brandschutzverglasungen

Der Kredit für die­ses Projekt in der Höhe von über Fr. 5’900’000.-- wur­de an der Gemeindeversammlung vom 27. Juni 2021 genehmigt.

Die Arbeiten wur­den im Juli 2023 in Angriff genom­men und sol­len bis Ende 2025 abge­schlos­sen sein.

Kosten und Finanzierung

Gemäss Voranschlag sehen die Kosten wie folgt aus:

Kosten 1. Etappe
VorbereitungsarbeitenFr.94’200.--
GebäudeFr.994’060.--
BaunebenkostenFr.26’500.--
Reserve (ca. 5%)Fr.40’000.--
MwStFr.88’916.--
RundungFr.+324.--
Total 1. EtappeFr.1’244’000.--
Kosten 2. Etappe
VorbereitungsarbeitenFr.80’000.--
GebäudeFr.1’653’500.--
UmgebungFr.20’000.--
BaunebenkostenFr.10’000.--
Reserve (ca. 5%)Fr.73’000.--
AusstattungFr.120’000.--
MwStFr.150’650.--
RundungFr.-150.--
Total 2. EtappeFr.2’107’000.--
Kosten 3. Etappe
VorbereitungsarbeitenFr.84’000.--
GebäudeFr.994’840.--
UmgebungFr.2’000.--
BaunebenkostenFr.15’500.--
Renovation bestehen­de SchulzimmerFr.1’130’000.--
Reserve (ca. 5%)Fr.42’000.--
MwStFr.87’652.--
RundungFr.+8.--
Total 3. EtappeFr.2’356’000.--
Teuerung, Reserven und UnvorhergesehenesFr.193’000.--
GesamtkostenFr.5’900’000.--

Die Finanzierung sieht fol­gen­der­mas­sen aus:

GesamtkostenFr.5’900’000.--
./. Eigenmittel und Erlös aus Verkauf der alten SchulhäuserFr.800’000.--
RestkostenFr.5’100’000.--

Die Kosten für den Umbau/Sanierung der Schulanlage Dorf wur­den über­ar­bei­tet und auf den neu­sten Stand gebracht.

Die Gemeinde ist sehr froh und auch erleich­tert dar­über, dass der Umbau/Sanierung der Schulanlage Dorf, gemäss heu­ti­gem Wissensstand, wesent­lich gün­sti­ger aus­fal­len wird als sei­ner­zeit ange­nom­men wor­den ist.

Sie geht aktu­ell von Umbaukosten in der Grössenordnung von 4.1 Mio. Franken, und nicht mehr von 5.9 Mio. Franken aus.

Folgende Gründe tra­gen mas­siv zu einer Verbesserung/Kostenreduktion bei:

  • Einsparung Honorare Dritter (Fr. 800’000.--)
    Dem Gemeinderat ist es gelun­gen, einen aus­ge­wie­se­nen Baumanager, wel­cher in der Gemeinde Eggiwil wohn­haft ist, als Bauleiter für den Umbau/Sanierung der Schulanlage Dorf zu gewin­nen. Er hat sich bereit erklärt die Arbeiten der Bauleitung für den Gemeinderat Eggiwil neben sei­ner Teilzeitbeschäftigung zu über­neh­men. Er hat in sei­ner beruf­li­chen Tätigkeit täg­lich mit Neu- und Umbauten zu tun und hat auch schon grös­se­re Neubauten als die­se Sanierung gelei­tet und koor­di­niert. Die Entschädigung ist mas­siv gün­sti­ger als dies beim Architekten der Fall gewe­sen wäre.
  • Einsparungen beim Innenausbau (Fr. 300’000.--)
    Intakte Oberflächen wer­den nicht erneu­ert, son­dern bei­be­hal­ten, even­tu­ell gering­fü­gig aufgebessert.
  • Reserve all­ge­mein und Teuerungsreserven (Fr. 400’000.--)
    Die Baumaterialpreise haben sich wie­der nor­ma­li­siert. Die Kostensteigerung ist nicht mehr so dra­ma­tisch wie sei­ner­zeit ange­nom­men wor­den ist.
  • Rohbau- und Ausbauarbeiten all­ge­mein (Fr. 300’000.--)
    Die vor­han­de­ne Bausubstanz ist wesent­lich intak­ter als dies sei­ner­zeit ange­nom­men wor­den ist.
  • Die ver­ant­wort­li­chen Personen (Gemeinderat und Bauleitung) für die Aufstockung und Sanierung Schulhaus Dorf dre­hen jeden Franken zwei- bis drei­mal um, bevor die­ser aus­ge­ge­ben wird. Weiter haben die orts­an­säs­si­gen Firmen die jewei­li­gen Arbeiten auch gün­sti­ger aus­ge­führt oder zu bes­sern Preisen offe­riert, als ange­nom­men wor­den ist.

An die Sanierung und den Umbau von Schulhäusern lei­stet der Kanton Bern kei­ne Subventionen. Die Gemeinde wird einen Kredit in der Höhe der Restkosten auf­neh­men müssen.

Die nicht mehr benö­tig­te Schulanlage Leber wur­de im Jahr 2023 an eine ein­hei­mi­sche Familie mit drei Kindern ver­kauft. Es konn­te ein Verkaufserlös von Fr. 450’000.-- erzielt werden.

Die Sanierung des Schulhauses Dorf ist nach über 40 Jahren Dienstzeit unbe­strit­ten not­wen­dig. Die geplan­te Renovation und Aufstockung der Schule im Dorf ermög­li­chen es der Gemeinde Eggiwil, die bestehen­den Aussenschulen für den Moment wei­ter­zu­füh­ren, und trotz­dem gewapp­net zu sein für den Zeitpunkt, an dem eine Schliessung der bei­den Aussenschulen unum­gäng­lich wird. Trotz umsich­ti­gem Umgang und Sparwillen ist sie auf Hilfe Dritter angewiesen.

Eine Hilfeleistung an die­ses wich­ti­ge Projekt möch­ten wir Ihnen ans Herz legen.

Bis heu­te konn­ten wir für die­ses Projekt Spenden in der Höhe von Fr. 1’150.-- vermitteln.