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Sanierung Primarschulhaus in Donat

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Gemeinde

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Bericht

Muntogna da Schons GR

Die heu­ti­ge Gemeinde Muntogna da Schons besteht seit dem 1. Januar 2021 und ist aus den ehe­ma­li­gen poli­ti­schen Gemeinden Casti-Wergenstein, Donat, Lohn und Mathon durch Fusion her­vor­ge­gan­gen. Sie erstreckt sich vom Talboden bis zum Piz Beverin auf 2’998 m.ü.M. und zählt mit heu­te 377 Einwohnern zu den klei­ne­ren Gemeinden im Kanton Graubünden. Rund 40 % der Bevölkerung spre­chen im Alltag romanisch.

Als Schamserberg (räto­ro­ma­nisch Muntogna da Schons) wird der links­sei­ti­ge, weni­ger bewal­de­te Talhang des Schams bezeich­net. Bis ins Spätmittelalter bestand eine Gemeinschaft aus frei­en Bauern, den soge­nann­ten Freien am Schamserberg, die in den Nachbarschaften am Berg leb­ten. Einige Privilegierte, die eben­falls zu den Freien am Schamserberg zähl­ten, wohn­ten im Talboden.

Im Friedensvertrag von 1428 zwi­schen Chiavenna und der Talschaftsgemeinschaft Schams erscheint der Ammann der Gemeinde am Schamserberg mit eige­nem Siegel. Die nie­de­re Gerichtsbarkeit hat­ten die Freien wahr­schein­lich selbst inne. Das stän­di­ge Gebilde konn­te über die Nutzung von Wald, Weide und Alpen bestim­men. Der Versammlungsort befand sich in Mathon.

Die beson­de­ren Rechte der Freien am Schamserberg bezüg­lich Grund und Boden sowie der Person blei­ben im Detail unge­klärt. Nach dem Schamser Krieg 1451 - 1452 und dem Loskauf des Tals vom Landesherrn 1458 gin­gen die Freien am Schamserberg in der Gerichtsgemeinde Schams auf.

Der Historiker C. Simonet fasst die Geschichte des Schams so zusam­men: «Schams ist eine alte Demokratie, deren Geschichte nicht ver­knüpft ist mit dem Leben und Wirken eines mäch­ti­gen Geschlechtes, das ja in vie­len Fällen der Träger aller bemer­kens­wer­ten Vorgänge ist. Man kennt in sei­nen Befreiungskriegen kei­ne Führernamen. Das Volk ist es, das aus eige­ner Macht han­delt und siegt.»

Die Gemeinde Muntogna da Schons hat zusam­men mit den Gemeinden Andeer, Ferrera, Rheinwald, Rongellen, Safiental, Sufers, Tschappina und Zillis-Reischen 2009 den Verein Naturpark Beverin gegrün­det. Ziel ist die gemein­sa­me Stärkung einer nach­hal­tig betrie­be­nen Wirtschaft, die Förderung der Vermarktung der Produkte und Dienstleistungen sowie der Erhalt und die Aufwertung der Qualität der Natur und Landschaft.

Mit dem Naturpark Beverin ver­fol­gen die Gemeinden rund um den Piz Beverin fol­gen­de Vision: «Der Naturpark Beverin – Lebens-, Kultur-, Arbeits- und Erholungsraum mit Pioniergeist – bet­ga me digl capri­corn. Gemeinsam gestal­ten wir mutig nach­hal­ti­ge Perspektiven und tra­gen Sorge zu unse­ren Ressourcen und der Umwelt.»

Bevölkerung

1930310 Einwohner
1960361 Einwohner
1980289 Einwohner
1990368 Einwohner
2000355 Einwohner
heu­te377 Einwohner

Altersstruktur

0 - 15 Jahre72 Personen19 %
16 - 65 Jahre225 Personen60 %
über 65 Jahre80 Personen21 %

Schulen

12 Kindergartenschülerin Zillis-Reischen2 km Entfernung
27 Primarschülerin Donat
4 Sekundarschülerin Zillis-Reischen2 km Entfernung
2 Mittelschülerin Chur50 km Entfernung

Gemeindefläche

Wald1’289 ha
Landwirtschaftliche Nutzfläche1’014 ha
Siedlungsfläche58 ha
Unproduktiv1’416 ha
Total3’777 ha

Muntogna da Schons liegt auf einer Höhe von 800 m.ü.M. Das gesam­te Gemeindegebiet befin­det sich in den Bergzonen III und IV und hat Sömmerungsgebiete.

Erwerbsstruktur

35Landwirtschaftsbetriebe im Haupterwerb
2Landwirtschaftsbetriebe im Nebenerwerb
1Forstwirtschaft
6Handwerk und Industrie
7Dienstleistungssektor
72Pendler aus der Gemeinde
49Pendler in die Gemeinde

Der land­wirt­schaft­li­che Sektor, beson­ders die Viehwirtschaft, ist die domi­nie­ren­de Beschäftigung der Erwerbstätigen in der Gemeinde.

Vereine

Für den gesell­schaft­li­chen Zusammenhalt sor­gen 10 Vereine: Bauernverein, Transviamala, Verein Erzminen, MIMS musi­ca instru­men­ta­le, Chor mascha­do Donat, Club da skis Tumpriv, Cumpagneia da Donat, Calandaria, socie­tad da pur­as und Klangwald.

Tourismus

Die Topografie der Täler rund um die Viamala hat die Gegend schon früh zu einer viel­be­gan­ge­nen Transitroute gemacht. Das hat sich bis heu­te nicht geän­dert. Die fan­ta­sti­sche Landschaft bie­tet vie­le unter­schied­li­che Aktivitätsmöglichkeiten. Sowohl im Sommer als auch im Winter ist die Region ein idea­ler Ausgangspunkt für ver­schie­de­ne Aktivitäten in der Natur. Im Winter kön­nen diver­se Skitouren und Schneeschuhtouren unter­nom­men wer­den. Zudem wird ein Grossteil der Bergstrassen zu einer über 10 km lan­gen Schlittelbahn prä­pa­riert. Dabei kön­nen über 1’000 Höhenmeter ins Tal gero­delt wer­den und ein Teil ist in der Nacht beleuchtet.

Im Sommer bie­tet sich die Region für diver­se Bike- und E-Biketouren an. Die vie­len Wanderwege laden zu spek­ta­ku­lä­ren Ausflügen ein.

Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten bie­ten ein Hotel mit 41 Hotelbetten, 42 Ferienwohnungen und 20 Ferienhäuser und vier Gruppenunterkünfte sowie drei Restaurants.

Die finanzielle Situation der Gemeinde

Nettovermögen 2022 pro KopfFr.22’600.49
Steuereinnahmen 2022 pro KopfFr.2’364.43
Ertragsüberschuss 2022Fr.91’986.54
Finanzausgleichsbeiträge 2022Fr.436’298.--
Besondere Einnahmen (Wasserrechtszinsen)Fr.656’555.--
Abschreibungen 2022Fr.100’000.--
Steuerfuss 2022100%
Höchstmöglicher Steuerfuss im Kanton130 %
Niedrigster Steuerfuss im Kanton30 %

Direkte Bundessteuer pro Kopf 2021:

Gemeinde Muntogna da SchonsFr.1’659.--
Kanton GraubündenFr.1’638.--
SchweizFr.2’170.--

Die ehe­ma­li­gen Schamser Gemeinden gal­ten schon immer als spar­sam und genüg­sam. Lange war die Gemeinde Mathon die­je­ni­ge Gemeinde mit dem höch­sten Vermögen pro Kopf im Kanton Graubünden. Betrachtet man die heu­ti­ge finan­zi­el­le Situation der neu­en Fusionsgemeinde, so spie­gelt sie die­se Haltung wider. Die Gemeinde Muntogna da Schons ist nicht arm, aber finanz­schwach und hat einen hohen Investitionsbedarf.

Zum Projekt

Das Schulhaus in Donat wur­de 1978 gebaut und dient als Primarschulhaus der Gemeinde. Durch die gross­zü­gi­gen Räume bil­det das Schulhaus auch ein sehr wich­ti­ges Zentrum für die Region, sei es in kul­tu­rel­ler oder auch sport­li­cher Hinsicht. Im Schulverband des Tales hat Donat die ein­zi­ge, rein roma­ni­sche Primarschule. «Die Turnhalle ist prak­tisch jeden Abend besetzt, durch Vereine» meint der Gemeindevizepräsident Roman Hassler. Es ist natür­lich auch die ein­zi­ge Halle am Schamserberg.

Das Gebäude wur­de in mas­si­ver Bauweise als zwei­scha­li­ges Mauerwerk mit Betondecken gebaut. Das höl­zer­ne Satteldach wur­de mit Eternit-Platten ein­ge­deckt. Obwohl die Bausubstanz beim bereits 45-jährigen Gebäude noch erstaun­lich gut ist, weist es offen­sicht­li­che Mängel auf, vor allem im Dach- und Fensterbereich. Auch ent­spre­chen die Dämmwerte nicht mehr den heu­ti­gen Anforderungen.

Folgende Arbeiten wer­den umgesetzt:

  • Im Rahmen der ener­ge­ti­schen Sanierung wird das Dach neu gedämmt und ein­ge­deckt. Gleichzeitig wer­den die alten, asbest­hal­ti­gen Eternitplatten fach­män­nisch entsorgt.
  • Auf der Südseite des Giebels wird eine Photovoltaikanlage mon­tiert. Mit der eige­nen Stromproduktion soll die bestehen­de Wärmepumpe gespie­sen werden.
  • Alle Fenster wer­den ersetzt und die Fassade mit einem Dämmputz ver­se­hen. Dabei wer­den auch Spenglerarbeiten an der Gebäudehülle ausgeführt.
  • Im Innenbereich wer­den die Bodenbeläge erneu­ert und die Täferdecke ersetzt. Massnahmen zur Verbesserung der Akustik in den Schulzimmern wer­den eben­falls umge­setzt. Zusätzlich wer­den neue IT-Installationen angebracht.
  • Alle Innenräume, die für den Schulbetrieb genutzt wer­den, sol­len neu gestri­chen und die Beleuchtung moder­ni­siert werden.
  • Die Nasszellen im Erdgeschoss und in den Garderoben und Duschen im Untergeschoss wer­den kom­plett ersetzt. Dazu müs­sen sämt­li­che Leitungen erneu­ert werden.
  • Das Gebäude muss auch roll­stuhl­gän­gig gemacht wer­den. Dazu wird ein Lift ein­ge­baut. Für die Erschliessung der Räume in der Dach-Galerie ist ein Treppenlift vorgesehen.

Das Projekt und der Kredit wur­den an der Gemeindeversammlung vom 2. Juni 2023 genehmigt.

Die Sanierungsarbeiten wur­den in den Sommerferien 2024 gestar­tet. Alle Arbeiten sol­len dem­nächst abge­schlos­sen werden.

Kosten und Finanzierung

Der Kostenvoranschlag prä­sen­tiert sich wie folgt:

VorbereitungsarbeitenFr.89’100.--
GebäudeFr.2’351’400.--
BaunebenkostenFr.29’500.--
UmgebungsarbeitenFr.30’000.--
GesamtkostenFr.2’500’000.--

Die Finanzierung sieht fol­gen­der­mas­sen aus:

GesamtkostenFr.2’500’000.--
./. Beiträge aus dem GebäudeprogrammFr.125’000.--
./. Eigene MittelFr.1’800’000.--
Noch zu finan­zie­ren­der RestbetragFr.575’400.--

Die geplan­ten Massnahmen sind sehr wich­tig für die Gemeinde. Schulen sind Orte der sozia­len Kontakte und wich­tig für die psy­chi­sche und sozia­le Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Aufgabe der Schule ist es, Kinder und Jugendliche aus­zu­bil­den, und dazu benö­tigt es den heu­ti­gen Anforderungen ent­spre­chen­de Räumlichkeiten. Auch die Vereine nut­zen die Räumlichkeiten in der Primarschule.

Wie wir alle aus eige­ner Kindheit wis­sen, prägt einen die Schulzeit und die gemach­ten Erfahrungen fast ein gan­zes Leben lang. Erinnern wir uns doch ger­ne an den ersten Lerneifer, die erste Lehrperson, an die Kameradschaft und an die vie­len neu­en und inter­es­san­ten Dinge, die es zu ler­nen gab. Oft auch hal­ten die dann geschlos­se­nen Freundschaften noch lan­ge über die Schulzeit hin­aus und ver­bin­den stark.

Ein gut ein­ge­rich­te­tes Schulhaus gehört heut­zu­ta­ge zu einer für uns selbst­ver­ständ­li­chen Infrastruktur, die auch in einem Bergdorf nicht feh­len soll­te. Junge Familien ent­schei­den sich somit eher, in ihrem Heimatort zu ver­blei­ben und bele­ben mit ihrer Jungmannschaft das Ortsbild. Mit einem herz­li­chen Nebeneinander von Jung und Alt, einer guten Durchmischung der Einwohner und der Hilfe von Spendern, kann eini­ges in Bewegung gesetzt wer­den, damit uns und der Bevölkerung die schö­nen Bergdörfer erhal­ten bleiben.

Eine finan­zi­el­le Unterstützung möch­ten wir Ihnen des­halb sehr ans Herz legen.

Für die­ses Projekt konn­ten wir bis heu­te Spenden in der Höhe von Fr. 237’000.-- vermitteln.