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Sanierung Dach Turnhalle und Gruppenunterkunft

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Gemeinde

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Bericht

Isenthal UR

Die Gemeinde Isenthal liegt hoch über dem schwer zugäng­li­chen Südufer des Urnersees. Die Zufahrt führt von Flüelen-Seedorf-Isleten her auf einer schma­len Bergstrasse in die abge­le­ge­nen Täler hin­auf. Das rie­si­ge Gemeindegebiet erstreckt sich vom Vierwaldstättersee auf 434 m.ü.M. bis zum Urirotstock-Brisen-Schwalmis-Oberbauenstock auf fast 3’000 m.ü.M. hinauf.

Erstmals erwähnt wird der Name des Tales im Jahre 1280 als «Yseltal». Seit 1483 fin­det man die Ortsbezeichnung Isenthal, die sich aus dem alt­hoch­deut­schen, roma­ni­schen Lehnwort «Insela» (Insel bzw. Halbinsel, das Tal hin­ter der Insel) her­lei­ten dürf­te. Anderen Überlieferungen zufol­ge stammt die Ortsbezeichnung Isenthal aus dem im Kalkstein vor­kom­men­den und frü­her gewon­ne­nen Bohnerz Eisen, im Volksmund «Isen» genannt. Mit ande­ren Worten: das Tal, wo das «Isen», das Eisen, gefun­den wurde.

Im Jahr 1621 löste sich Isenthal von Seedorf ab und wur­de eigen­stän­dig, auch weil der Fussweg ins Reusstal zur Belastung wurde.

Bis zum Jahr 1901 konn­te man Isenthal nur über den Landweg von Seedorf, Bauen und Isleten oder von Nidwalden her zu Fuss errei­chen. Dabei sol­len die
ersten Bewohner eine Leiter benutzt haben, um die stei­len Felsklippen, die sich über dem Urnersee erhe­ben, zu über­win­den. Deshalb hat Isenthal auch eine Leiter im Wappen.

Das Tal ist mit ver­streu­ten Bauernhöfen besie­delt. Die höchst­ge­le­ge­ne Siedlung ist Gitschenen auf 1’550 m.ü.M. Das eigent­li­che Dorfleben kon­zen­triert sich aber im Dorfkern Isenthal mit statt­li­cher Kirche und Kapelle, muster­gül­tig reno­vier­tem Pfarrhaus, mit einer Schul- und Gemeindeverwaltung, einem Dorfladen, eini­gen Holzverarbeitungsbetrieben, schmucken Wohnhäusern und dem Sportplatz etwas aus­ser­halb. Die vie­len schö­nen Wälder an allen Hängen - meist Schutzwälder - wer­den gut gepflegt und geben der Gemeinde viel Arbeit, wenn auch kei­nen bedeu­ten­den direk­ten Ertrag.

Bevölkerung

1930537 Einwohner
1960581 Einwohner
1990553 Einwohner
2000579 Einwohner
heu­te468 Einwohner

Altersstruktur

0 - 15 Jahre75 Personen16 %
16 - 65 Jahre318 Personen68 %
über 65 Jahre75 Personen16 %

Schulen

12 Kindergartenschülerin Isenthal
30 Primarschülerin Isenthal
10 Real- und Sekundarschülerin Seedorf9 km Entfernung
3 Mittelschülerin Altdorf13 km Entfernung

Gemeindefläche

Landwirtschaftliche Nutzfläche1’710 ha
Wald1’602 ha
Siedlungsfläche38 ha
Unproduktiv2’767 ha
Total6’117 ha

Das eigent­li­che Dorf von Isenthal liegt auf 771 m.ü.M. Das gesam­te Gebiet befin­det sich in den Bergzonen III und IV, und ca. 2/3 der Fläche sind Sömmerungsgebiete.

Erwerbsstruktur

23Landwirtschaftsbetriebe im Haupterwerb
16Landwirtschaftsbetriebe im Nebenerwerb
1Forstwirtschaft
12Handwerk und Industrie
20Dienstleistungssektor
105Pendler aus der Gemeinde
12Pendler in die Gemeinde

Vereine

Die 15 Vereine sor­gen für ein abwechs­lungs­rei­ches Gemeinschaftsleben. Das Spektrum reicht vom Braunviehzuchtverein über die Jugendgruppe bis zum Kapellen- und Musikverein.

Tourismus

Die Gemeinde Isenthal ver­fügt über ein Hotel mit ca. 20 Hotelbetten, 20 Ferienhäuser und 8 Ferienwohnungen, drei Restaurants und eine Gruppenunterkunft sowie über acht Bergbahnen.

Hier ist man fern­ab von Lärm und Hektik und fin­det bei einer Wanderung auf einem der zahl­rei­chen Wanderwege in der unver­fälsch­ten Natur, einer Skifahrt oder einem typi­schen Urner «Znacht» eine ver­dien­te Auszeit. Das Angebot von Wanderwegen ist gross und reicht vom Rundweg bis zur anspruchs­vol­len Wanderung. Weit her­um bekannt ist der auf 2’928 m.ü.M. hohe Urirotstock, ein wun­der­schö­ner Berggipfel mit hoch­al­pi­nem Charakter und herr­li­chem Weitblick.

Auf ver­schie­de­nen Themenwegen kann man eini­ges über Isenthal und sei­ne Umgebung erfah­ren. Auf dem «Sagen- und Skulpturenweg» begeg­net man den Isenthaler Sagen und kann die dazu­ge­hö­ri­gen Holzskulpturen bestau­nen. Auf dem Erlebnisweg «Urchigs Handwärch» lernt man die lan­ge Handwerkstradition von Isenthal ken­nen. Dabei kann man selbst anpacken und bei­spiels­wei­se mit Holz oder Leder arbei­ten. Nicht zuletzt gibt es auch noch den «Urner Mundartweg», auf dem man vie­le Informationen zum Urner Dialekt erhält.

Auch im Winter hat Isenthal viel zu bie­ten. Auf Gitschenen gibt es ein tol­les, fami­liä­res Skigebiet. Die gut prä­pa­rier­ten Pisten laden zum Skifahren oder Snowboarden ein. Nebst dem Skilift fin­det man auf Gitschenen auch eine Langlaufloipe, wel­che rund drei Kilometer lang ist. Und wer die Umgebung lie­ber zu Fuss erkun­den möch­te, begibt sich mit sei­nen Schneeschuhen auf den Rundweg.

Die finanzielle Situation der Gemeinde

Nettovermögen pro Kopf 2021Fr.450.86
Steuereinnahmen pro Kopf 2021Fr.1’334.36
Besondere Einnahmen 2021Fr.33’091.14
Rechnungsergebnis 2021 positivFr.6’688.21
Abschreibungen 2021Fr.17’473.05
Finanzausgleichsbeitrag 2021Fr.670’697.--
Steuerfuss 2021117 %
Höchster Steuerfuss im Kanton120 %

Direkte Bundessteuer pro Kopf 2019:

Gemeinde IsenthalFr.204.--
Kanton UriFr.786.--
SchweizFr.1’372.--

Zum Projekt

Die Gruppenunterkunft in Isenthal war immer ein Ort des Kulturaustausches und der Beziehung zwi­schen Stadt und Land. Sie dient ver­schie­den­sten Gruppierungen als tem­po­rä­re Wohnstätte. So sind nicht nur Schulen, Chöre und Musikgruppen regel­mäs­si­ge Gäste, son­dern es wer­den auch Freiwilligenlager für Wald-, Berglandwirtschafts- oder Alpeinsätze durch­ge­führt. Im Sommer 2022 logier­ten bei­spiels­wei­se wäh­rend zwei Wochen Lehrlinge in der Unterkunft, wäh­rend sie an Wanderwegen und am Projekt «Urner Sagenweg Scharti» arbei­te­ten. Für den Sommer 2023 sind Zivilschutzlager geplant. In den ver­gan­ge­nen Jahren fan­den auch Workshops von Hochschulen statt, die sich mit der Entwicklung Isenthals aus­ein­an­der­setz­ten (zu den Themen Biodiversität, tou­ri­sti­sche Entwicklung, Dorfladen, Isleten, Gitschenen usw.), und wäh­rend des Drehs des Schweizer Filmes «Drii Winter» wur­de die Unterkunft sogar von einer Filmcrew benutzt.

Die Turnhalle und die Gruppenunterkunft wur­den 1976 erbaut. Seither gab es immer wie­der klei­ne Sanierungen. 1998 konn­te in der Turnhalle eine neue Holzschnitzel-Heizung erstellt wer­den, wel­che die Turnhalle, das Schulhaus sowie das Gemeindehaus mit Wärme ver­sorgt. Die Heizzentrale wur­de 2022 durch eine moder­ne Schnitzelheizung ersetzt. Die Holzschnitzel stam­men wei­ter­hin aus dem Isenthaler Wald und wer­den durch den Forstbetrieb der Bürgergemeinde Isenthal bereit­ge­stellt. Für wei­te­re umlie­gen­de Gewerbebetriebe wie zum Beispiel dem Dorfladen usw. und auch für Wohnungen besteht die Möglichkeit und die Kapazität zum Wärmebezug aus der Heizzentrale in der Turnhalle.

Die Gruppenunterkunft mit 38 Schlafplätzen für Winter- und Sommerlager befin­det sich in direk­ter Verbindung zur Turnhalle. Die Schlafräume sind unter dem Dach unter­ge­bracht. Die Gruppenunterkunft ist jedoch in die Jahre gekom­men und benö­tigt drin­gend eine Sanierung. So sol­len die ver­moo­ste Dacheindeckung aus altem Eternit sowie die undich­ten Dachfenster ersetzt und die Dachinnenseite iso­liert wer­den. Und um die neue Heizzentrale opti­mal nut­zen zu kön­nen, macht es auch Sinn, das Dach wär­me­tech­nisch aufzuwerten.

Zudem wur­den im Rahmen der erwähn­ten regen Nutzung der Unterkunft in den letz­ten Jahren auch immer wie­der Stimmen laut, die den gerin­gen Komfort der Unterkunft bean­stan­de­ten. Daher sol­len im glei­chen Bauvorhaben die Räume der Unterkunft bes­ser auf­ge­teilt sowie attrak­ti­ver und moder­ner gestal­tet wer­den. Es wer­den zum Beispiel die Stahl-Militärbetten ersetzt.

Im Weiteren sind die Elektroinstallationen sicher­heits­tech­nisch zu über­prü­fen und auf den neu­sten Stand zu brin­gen, damit sie wei­ter­hin den Sicherheitsvorgaben entsprechen.

Durch die­se Verbesserungen kön­nen die bis­he­ri­gen Gäste erhal­ten blei­ben. Und wei­te­re Gruppen, Familien, Interessierte kön­nen den Ertrag aus der Vermietung stei­gern und damit zum Erhalt der Liegenschaft bei­tra­gen. Die jähr­li­chen Mieteinnahmen lagen bis­her zwi­schen 3’000.-- und 5’000.-- Franken.

Am 30. November 2022 wur­de die Ausführung des Projektes beschlos­sen und der Kredit geneh­migt. Eine Baubewilligung ist nicht erfor­der­lich, der Baubeginn ist aller­dings erst mög­lich, wenn die Finanzierung sicher­ge­stellt ist. Ziel ist es, im Frühjahr 2024 mit den Arbeiten begin­nen zu können.

Kosten und Finanzierung

Die Kosten sehen wie folgt aus:

Projektausarbeitung, PlanungFr.3’000.--
DachsanierungFr.37’000.--
Innenisolation des DachesFr.16’000.--
DachfensterfutterFr.3’000.--
Garderobe EGFr.6’200.--
Malerarbeiten in Lehrerzimmer und Wände UnterkunftFr.2’800.--
Elektroinstallationen, Ersatz HaarföhneFr.14’200.--
Massenlager OG und 2 LeiterzimmerFr.40’000.--
Matratzen, Bettinhalte und Fixleintücher etc.Fr.10’830.--
Ersatz Mischbatterien DuscheFr.4’300.--
Sanierung Treppe und Mauer (Eingang Turnhalle)Fr.3’400.--
Geländer EingangsbereichFr.800.--
MwSt.Fr.12’440.--
ReserveFr.20’030.--
GesamtkostenFr.174’000.--

Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen:

GesamtkostenFr.174’000.--
./. Beitrag Patengemeinde HergiswilFr.20’000.--
./. Beitrag der Stiftung Binelli und EhrsamFr.7’500.--
./. Eigenleistung (Arbeit, Material etc.)Fr.1’000.--
Noch zu finan­zie­ren­der RestbetragFr.145’500.--

Leider sind kei­ne Subventionen oder son­sti­ge finan­zi­el­len Hilfen für die­ses Projekt erhältlich.

Die Sanierung des Dachs ermög­licht es, den Wärmeverlust durch das Dach auf das Minimum zu ver­rin­gern, und so kann die Heizungsleistung opti­mal genutzt wer­den. Durch die gleich­zei­ti­ge Modernisierung der Gruppenunterkunft wird mit wenig Aufwand die Attraktivität der Liegenschaft auf­ge­wer­tet. Schlussendlich kann der Ertrag der Vermietung gestei­gert wer­den, ohne dass die Betriebskosten extrem stei­gen. Die Liegenschaft soll sanft reno­viert und dadurch nach­hal­tig erhal­ten werden.

Aus all die­sen Gründen kön­nen wir Ihnen eine Unterstützung die­ses gut aus­ge­ar­bei­te­ten Projektes sehr empfehlen.

Bis heu­te konn­ten wir für die­ses Projekt Spenden von Fr. 112’600.-- vermitteln.