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Erneuerung und Vergrösserung der Primarschule

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Bericht

La Ferrière BE

La Ferrière gehört zum Kanton Bern, liegt aber ganz in der Nähe von La Chaux-de-Fonds in einem eigen­ar­ti­gen Grenzzipfel, der vom Vallon de St. Imier zwi­schen den Kantonen Jura und Neuenburg hin­ein­ge­trie­ben wur­de. Das Dorf erstreckt sich an einem nach Norden geneig­ten Hang im äus­ser­sten Südwesten der Jurahochfläche der Franches Montagnes (Freiberge).

Das Gemeindegebiet umfasst einen Teil der leicht gewell­ten Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moo­ri­ge, meist ober­ir­disch abfluss­lo­se Senken mit Kuppen aus Kalkstein abwech­seln. Im Süden reicht das Gebiet bis auf die Jurakette der Montagne du Droit, auf der mit 1’150 m.ü.M. der höch­ste Punkt von La Ferrière liegt. Auf die­ser Kette befin­den sich aus­ge­dehn­te Jurahochweiden mit den typi­schen mäch­ti­gen Fichten, die ent­we­der ein­zeln oder in Gruppen ste­hen. Der west­li­che Teil des Gemeindegebietes umfasst das tief in den Plateaujura ein­ge­schnit­te­ne Tal Combe de Valanvron, das vom Bach Ronde ent­wäs­sert wird. In einem schma­len Zipfel erstreckt sich La Ferrière nach Nordwesten bis ans Ufer des Doubs in der Nähe des Grenzübergangs Biaufond. Landschaftlich gehört das Dorf klar zum Jura mit sei­nen Weiden und den weit ver­streu­ten Einzelhöfen. Wirtschaftlich und kul­tu­rell gehört es zur Region um La Chaux-de-Fonds.

Die Siedlung wur­de erst 1590 von Bewohnern aus dem Val de Ruz gegrün­det und trug lan­ge Zeit den Namen Les Hautes Montagnes d’Erguel. Das Dorf gehör­te unter dem Fürstbistum Basel zur Herrschaft Erguel. Während des dreis­sig­jäh­ri­gen Krieges wur­de es von schwe­di­schen Truppen besetzt und 1639 gebrandschatzt.

Von 1797 bis 1815 gehör­te die Gemeinde zu Frankreich und nahm erst dann den Namen La Ferrière an. Sie war anfangs Teil des Département du Mont-Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin ver­bun­den wur­de. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam La Ferrière 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Courtelary.

Bevölkerung

1930525 Einwohner
1960554 Einwohner
1980424 Einwohner
1990459 Einwohner
2000513 Einwohner
heu­te538 Einwohner

Altersstruktur

0 - 15 Jahre95 Personen18 %
16 - 65 Jahre364 Personen68 %
über 65 Jahre79 Personen14 %

Schulen

12 Kindergartenschülerin La Ferrière
38 Primarschülerin La Ferrière
18 Sekundarschülerin La Chaux-de-Fonds NEbis 8 km Entfernung
10 Mittelschülerin La Chaux-de-Fonds NEbis 8 km Entfernung

Gemeindefläche

Landwirtschaftliche Nutzfläche879 ha
Wald483 ha
Siedlungsfläche53 ha
Unproduktiv5 ha
Total1’420 ha

Das Dorf liegt auf 1’005 m.ü.M., und das Gemeindegebiet erstreckt sich bis zum höch­sten Punkt auf 1’150 m.ü.M. beim Montagne du Droit. Die gesam­te Fläche befin­det sich in der Bergzone II.

Erwerbsstruktur

27Landwirtschaftsbetriebe im Haupterwerb
11Landwirtschaftsbetriebe im Nebenerwerb
1Forstwirtschaft
3Handwerks- und Industriebetriebe
3Dienstleistungsbetriebe
70 %Pendler aus der Gemeinde
20Pendler in die Gemeinde

La Ferrière war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts ein land­wirt­schaft­lich gepräg­tes Dorf. Danach wur­de die Uhrenindustrie ein­ge­führt, die dem Ort zu einem wirt­schaft­li­chen Aufschwung ver­half. Mit der Krise in der Uhrmacherei nach 1930 ging die Beschäftigtenzahl in die­sem Industriezweig merk­lich zurück. Heute bie­ten eini­ge klei­ne­re Betriebe und loka­les Gewerbe Arbeitsplätze an. Auch die Landwirtschaft mit Viehzucht und Milchwirtschaft spielt immer noch eine bedeu­ten­de Rolle.

Vereine

Für einen guten Zusammenhalt im Dorf sor­gen fünf Vereine: Jodlerverein, Blasmusikverein, Theaterverein, Bäuerinnenverein und der Unihockeyclub.

Tourismus

In La Ferrière ist der Tourismus mit 2 Hotels resp. 63 Hotelbetten, einer Ferienwohnung und einer Gruppenunterkunft eher unbe­deu­tend. Das Gebiet in La Ferrière eig­net sich jedoch für Ausritte, Wanderungen und Velotouren. Für das leib­li­che Wohl sor­gen 2 Restaurants.

Die finanzielle Situation

Nettovermögen pro Kopf 2022Fr.7’633.74
Steuereinnahmen pro Kopf 2022Fr.2’738.48
Ertragsüberschuss 2022Fr.19’889.47
Abschreibungen 2022Fr.99’905.15
Finanzausgleichsbeiträge 2022Fr.168’265.--
Steuerfuss 20221.94
Höchst mög­li­cher Steuerfuss im Kanton2.20

Direkte Bundessteuer pro Kopf 2019:

Gemeinde La FerrièreFr.416.--
Kanton BernFr.821.--
SchweizFr.1’372.--

Zum Projekt

Das Primarschulhaus im Dorf La Ferrière ist 65 Jahre alt. Der Ölkessel hat das Ende sei­ner Lebensdauer erreicht, die Isolation ist unzu­rei­chend, der Zugang für Personen mit ein­ge­schränk­ter Mobilität ist nicht mög­lich, und die Räumlichkeiten befin­den sich ins­ge­samt in einem schlech­ten Zustand, ganz zu schwei­gen davon, dass eini­ge Räume nicht mehr den aktu­el­len Standards (Fensteroberflächen und Zugang) entsprechen.

Auch das alte Schulhaus «Combe du Pélu» auf den Jurahöhen ver­ur­sacht erheb­li­che Kosten und hat­te gros­sen Investitionsbedarf. Es wur­de inzwi­schen geschlos­sen. Die Kinder kom­men mit dem Schulbus nach La Ferrière. Bereits im Jahr 2020 hat die Gemeindeversammlung beschlos­sen, die­ses Gebäude zu verkaufen.

Der Gemeinderat hat die Nachhaltigkeit eines grös­se­ren Schulhauses geprüft und fest­ge­stellt, dass in den kom­men­den 6 Jahren mit ca. 50 Kindergarten- und Primarschülern zu rech­nen ist. Es wird sogar mit einer Zunahme von Schülern gerech­net. Im Jahr 2022 wur­de die Ganztagesschule ein­ge­führt. Dadurch wer­den auch mehr Räumlichkeiten erfor­der­lich. Ausserdem wird die Gemeinde ver­mehrt von Neuzuzüger-Familien für Betreuungslösungen für ihre Kleinkinder ange­fragt. Aus die­sem Grund und um für Familien attrak­tiv zu blei­ben, wur­de beschlos­sen, das ursprüng­li­che Projekt mit einem Kinderkrippenangebot zu ergänzen.

Sanierung Schulhaus mit vier Klassenzimmer

Im bestehen­den Schulhaus wer­den die Fassaden, die Isolation, die Fenster, die Storen, die Türen, die Schäfte und das Schulmobiliar sowie die Sanitäranlagen erneu­ert. Die Räume für den Kindergarten, die schul­er­gän­zen­de Betreuung mit inte­grier­ter Küche, ein Lehrerzimmer und der Lift wer­den ein­ge­baut, die elek­tri­schen Installationen und die Lüftung erneu­ert sowie die alte Ölheizung durch den Anschluss an die Fernwärme ersetzt.

Erweiterungsbau

Ein Anbau mit einem Mehrzwecksaal (die­ser könn­te auch als zusätz­li­ches Klassenzimmer ver­wen­det wer­den), mit der Garage für den Schulbus, zwei Zimmer für Werken und Handarbeiten sowie den Räumlichkeiten für die Kinderkrippe wird neu erstellt.

Zukünftig soll das Regenwasser in einem Tank gesam­melt wer­den, damit es für die Toilettenspülung genützt wer­den kann. Die Materialauswahl erfolgt durch mög­lichst regio­na­le Zulieferer. Die Hülle des Neubaus ist in Holz geplant.

Das Projekt umfasst auch die Begrünung des Schulhofs durch die Schaffung klei­ner Flächen für die Gartenarbeit, die Begrünung des Sportplatzes, das Pflanzen von Bäumen und die Planung krea­ti­ver Räume, wobei Materialien und Ausstattung des aktu­el­len Standorts so weit wie mög­lich wie­der­ver­wen­det werden.

Darüber hin­aus wird die gesam­te Fläche der bei­den Gebäudedächer von einer Firma mit Solarpanels aus­ge­stat­tet. Dank einem ört­li­chen Forstunternehmer, der in einem nahe­ge­le­ge­nen Gebäude eine Holzschnitzelheizung instal­lie­ren wird, kön­nen Synergien genutzt und die Räumlichkeiten an die Fernheizung ange­schlos­sen werden.

An der Gemeindeversammlung am 6. Dezember 2021 wur­de dem Projekt zug­stimmt und ein Kredit von Fr. 3’187’000.-- geneh­migt. Die Inflation hat in der Zwischenzeit einen Kostenanstieg von 13 % ver­ur­sacht. Am 21. August 2023 hat die aus­ser­or­dent­li­che Gemeindeversammlung einen Nachtragskredit beschlossen.

Während der Um- und Anbauarbeiten fin­det der Unterricht in einem Schulprovisorium aus Containern statt. Die Arbeiten wur­den, nach Anlieferung der Container, am 16. Oktober 2023 in Angriff genom­men. Diese sol­len rund ein Jahr dau­ern und im Herbst 2024 been­det wer­den können.

Kosten und Finanzierung

Gemäss Zusammenstellung sehen die Kosten wie folgt aus:

Vorarbeiten (Abbrüche, Asbestentsorgung etc.)Fr.365’000.--
Gebäude (Sanierung und Erweiterungsbau)Fr.2’401’800.--
Honorare Architekt, Ingenieur, GeometerFr.435’200.--
Ausrüstung Schulzimmer und MobiliarFr.147’000.--
UmgebungsarbeitenFr.80’000.--
Versicherungen, Bewilligungen, UnvorhergesehenesFr.180’000.--
GesamtkostenFr.3’609’000.--

Die Finanzierung ist fol­gen­der­mas­sen vorgesehen:

GesamtkostenFr.3’609’000.--
./. Fördergelder Kanton an EnergiemassnahmenFr.8’000.--
./. Verkauf Schulhaus «Combe du Pélu»Fr.650’000.--
Noch zu finan­zie­ren­de RestkostenFr.2’951’000.--

Im Kanton Bern sind für die Sanierung und Erweiterung von Primarschulen kei­ne Subventionen erhältlich.

Das Primarschulhaus in La Ferrière weist vie­le Mängel auf, wes­halb der Kanton droh­te, die Schule zu schlies­sen. Dieses Szenario woll­te man mög­lichst ver­hin­dern und hat beschlos­sen, das Schulhaus zu sanie­ren und um einen Anbau zu erwei­tern. Die Kosten für die­ses Projekt muss die Gemeinde allein tragen.

In der Schule erwer­ben und ent­wickeln alle Schülerinnen und Schüler grund­le­gen­de Kenntnisse und Kompetenzen sowie eine kul­tu­rel­le Identität, die es ihnen erlau­ben, lebens­lang zu ler­nen und ihren Platz in der Gesellschaft und im Berufsleben zu fin­den. Ziel ist es, den Kindern einen Ort anzu­bie­ten, wo sie ihre intel­lek­tu­el­len und schöp­fe­ri­schen Fähigkeiten ent­fal­ten kön­nen. In der Schule kön­nen sie ihre kör­per­li­chen und musi­schen Fähigkeiten ent­wickeln und das Verantwortungsbewusstsein gegen­über sich selbst, der Umwelt, ihren Mitmenschen und der Gesellschaft aufbauen.

Mit der Sanierung des Schulhauses und dem ange­glie­der­ten Neubau kann die Gemeinde den Primarschülern zukünf­tig eine zeit­ge­mäs­se Schulinfrastruktur anbie­ten. Die Investitionen für die Jüngsten bedeu­tet für die Gemeinde jedoch eine gros­se finan­zi­el­le Herausforderung.

Eine Unterstützung an die­ses Projekt kön­nen wir Ihnen sehr ans Herz legen.

Bis heu­te konn­ten wir für die­ses Projekt bereits Spenden von Fr. 265’700.-- entgegennehmen.