DSC_3724Kopie
DSC_3709Kopie
DSC_3720Kopie
DSC_3718Kopie
DSC_3724Kopie
DSC_3729Kopie
DSC_9617
DSC_3734Kopie
DSC_3733Kopie
DSC_3731Kopie
DSC_3732Kopie
DSC_3737Kopie
DSC_3739Kopie
DSC_3775Kopie
DSC_3730Kopie
DSC_3748Kopie
DSC_9647
DSC_3746Kopie
DSC_3736Kopie
DSC_3749Kopie
DSC_3761Kopie
DSC_3758Kopie
DSC_3766Kopie
DSC_3770Kopie
DSC_9646
DSC_3768Kopie
DSC_9656
DSC_3771Kopie
DSC_3772Kopie
DSC_3773Kopie
DSC_3774Kopie
DSC_9661
DSC_3778Kopie
DSC_3782Kopie
DSC_3781Kopie
DSC_3785Kopie
DSC_3798Kopie
DSC_3801Kopie
DSC_3794Kopie
DSC_9667
DSC_3814Kopie
DSC_3820Kopie
DSC_3819Kopie
DSC_9684
DSC_9687
DSC_9685
DSC_9672
DSC_9675
DSC_9667
DSC_3822Kopie
DSC_9673
DSC_9674
DSC_3827Kopie
DSC_3856Kopie
DSC_3855Kopie
DSC_9697
DSC_9737
DSC_3826Kopie
DSC_3825Kopie
DSC_3824Kopie
DSC_9698
DSC_3832Kopie
DSC_3831Kopie
DSC_3830Kopie
DSC_9703
DSC_3834Kopie
DSC_3844Kopie
DSC_9732
DSC_3836Kopie
DSC_3846Kopie
DSC_9721
DSC_3845Kopie
DSC_3848Kopie
DSC_3864Kopie
DSC_9629
DSC_3873Kopie
DSC_9738
DSC_3872Kopie
previous arrow
next arrow

Zu Besuch in der Emmentaler Gemeinde Schangnau

Rund 40 Gönnerinnen und Gönner konn­ten sich am Freitag, 13. Juni 2025, einen Einblick ver­schaf­fen, wie wir­kungs­voll in Schangnau im Emmental Spendengelder ein­ge­setzt werden.

Am Bahnhof Schüpfheim im luzer­ni­schen Entlebuch emp­fin­gen der Schangnauer Gemeindepräsident Beat Gerber und sein Vizepräsident Stefan Gfeller die Reisegesellschaft. Mit Bussen ging es dann über die Kantonsgrenze ins obe­re Emmental. Während der Busfahrt durch die hüge­li­ge Landschaft gaben die bei­den Gemeindevertreter zahl­rei­che Informationen zu Land und Volk zum Besten – unter ande­rem über die geo­gra­fi­sche Situation am Fuss des Hohgant. Hier besteht eine erhöh­te Gewitterneigung, wel­che immer wie­der zu Problemen geführt hat: «Die Emme bringt uns zwar Wasser, aber auch Schaden.» Zur Gemeinde Schangnau gehö­ren die Siedlungen Wald, Schangnau und Bumbach sowie das Kemmeribodenbad. 90 Landwirtschafts- und 50 Gewerbebetriebe tra­gen zur Wertschöpfung bei. Unter ande­rem befin­det sich hier die Bäckerei der berühm­ten Kemmeriboden-Meringue. Der berühm­te­ste Schangnauer ist der ehe­ma­li­ge Skirennfahrer Beat Feuz. Er ist gleich neben dem Skilift Bumbach auf­ge­wach­sen und konn­te dort die Grundlage für sei­nen Erfolg legen.

Die erste Station der Reise war der Gasthof Kemmeribodenbad. Hier begrüss­te unser Präsident Werner Luginbühl die Gönnerinnen und Gönner, ver­bun­den mit einem gros­sen Dank für ihre enor­me Solidarität, die sich gera­de am Beispiel Blatten wie­der ein­drück­lich mani­fe­stiert. Er bedank­te sich eben­so herz­lich bei den Gastgebern für Empfang, Bewirtung und Betreuung. Unser Vorstandsmitglied André Blattmann gab sodann das Programm bekannt mit dem Hinweis, dass die Schutzbauten bestens auf­zei­gen, wohin die Spendenfranken gehen und war­um Unterstützung immer wie­der wich­tig ist. Beat Gerber gab dann das Motto des Gemeinderats für den schö­nen Tag bekannt: «Wir wol­len euch zei­gen, was wir hier machen und wie wir unse­re Traditionen leben.» Dazu gehör­te selbst­ver­ständ­lich auch der Chüjermutz – die tra­di­tio­nel­le Kutte – in dem die Behördenmitglieder auftraten.

Hochwasserschutzmassnahmen

Die Umgebung im Kemmeriboden zeig­te sich in vol­ler Idylle. Ein Wunder, wenn man sich das Unwetter vom 4. Juli 2022 in Erinnerung ruft. Innert Minuten schwoll an die­sem Tag die Emme an, trat über die Ufer und rich­te­te zwi­schen Kemmeriboden und der Räblochschlucht gros­se Schäden an. Sie ver­schüt­te­te Strassen, grub Ufersicherungen und Böschungen ab, zer­stör­te Werkleitungen und Kulturland. Auch pri­va­te Liegenschaften waren stark betrof­fen. Die poli­ti­sche Gemeinde Schangnau, die Schwellenkorporation Schangnau und die Weggenossenschaft Kemmeriboden-Hübeli beho­ben die Unwetterschäden mit einem bewun­derns­wer­ten Einsatz und dank der finan­zi­el­len Unterstützung unse­rer Gönnerinnen und Gönner.

Auch der Gasthof Kemmeribodenbad wur­de Opfer des Unwetters und stand danach fast zwei Meter unter Wasser. Reto Invernizzi, der den Betrieb mit sei­ner Familie in sech­ster Generation führt, schil­der­te ein­drück­lich, wie es gelang, das Haus wie­der­her­zu­rich­ten und die Arbeitsplätze der 64 Mitarbeitenden zu sichern. Eine wich­ti­ge Rolle spiel­te dabei das zuver­läs­si­ge und ver­trau­ens­vol­le Verhältnis zu den loka­len Handwerkern, die genau­so wie die Hoteliersfamilie anpack­ten. Zum klei­nen Hochwassermuseum, das sie in der Scheune ein­ge­rich­tet haben, mein­te Reto Invernizzi opti­mi­stisch: «Die Wunden sol­len ver­hei­len, und die Vergangenheit las­sen wir hin­ter uns.»

Nach dem fei­nen Apéro führ­te Beat Gerber die Gäste auf den Damm und zur Schutzmauer und beschrieb die bau­li­chen Massnahmen, die den Flusslauf der Emme zukünf­tig in Schranken hal­ten wer­den. Musikalisch beglei­tet wur­de der Besuch im hin­ter­sten Emmental von den Alphornbläsern Hans-Ulrich Siegenthaler, Hans Liechti und Urs Müller.

Das neu gebau­te Schulhaus Bumbach

Dann ging es wei­ter zum Schulhaus Bumbach, des­sen Neubau wir mit Spenden eben­falls unter­stüt­zen konn­ten. Bruno Hirschi, Gemeinderat und Präsident der Baukommission, erläu­ter­te die Überlegungen der Verantwortlichen: Im Zentrum stan­den Sicherheit, zeit­ge­mäs­se Unterrichtsformen, fle­xi­ble Räume, schlich­te Bauweise und tie­fe Unterhaltskosten. Mit Genugtuung erwähn­te er, dass man den Neubau sogar unter Budget abschlies­sen konn­te. Nun gehör­te die Bühne dem Kinderchor unter der Leitung von Barbara Egli-Unternährer. Eröffnet wur­de die Darbietung von den Buben, die mit ern­ster Miene ihre mäch­ti­gen Treicheln schwan­gen. Barbara Egli-Unternährer gab auch einen kur­zen Exkurs in die Trachtenkunde: Mit der Berner Sonntagstracht, der Ausgangstracht, der Landfrauen- und der Gotthelftracht sowie dem Schangnauer Mutz waren alle gän­gi­gen Modelle vertreten.

Mittagessen im Arche-Hof von Kathrin und Beat Gerber

Der näch­ste Höhepunkt war das Mittagessen auf dem Arche-Hof von Kathrin und Beat Gerber. Auf ihrem Betrieb züch­ten sie eine gan­ze Reihe von ProSpecieRara-Tieren – Hühner, Schafe, Ziegen, Kühe und Schweine – sowie diver­se Obstsorten. Der gesam­te Gemeinderat stand zum Service bereit. Das tra­di­tio­nel­le Menu bestand aus Salat, Kartoffelsalat, Wurst, Hamme, Chäsbrägel (Raclette) sowie Züpfe – und zum Abschluss gab es natür­lich Meringue mit Schlagrahm. Jetzt wand­te sich alt Regierungsrätin Beatrice Simon mit einem gros­sen Dank an die Gönnerinnen und Gönner: «Hier sieht man, wie die Natur uns manch­mal den Meister zeigt. Ihr, lie­be Gönnerinnen und Gönner, habt erkannt, wie wich­tig Unterstützung in sol­chen Situationen ist.»

Das Intermezzo des Treichliklubs Bärgahorn Eggiwil bot ein Stück geleb­te archai­sche Kultur und vol­len Körpereinsatz. Die auf­fäl­lig jun­gen Treichler zeu­gen davon, dass die­se Emmentaler Tradition aktiv gelebt wird. Der mäch­ti­ge Klang der Treicheln bleibt wohl in man­chen Ohren in Erinnerung.

Auf dem Weg zur Kirche Schangnau kam die Gästeschar in den Genuss einer ganz neu­en Tradition. Die «Tour de Suisse Frauen» pas­sier­te Schangnau genau zu die­sem Zeitpunkt und gab einen kur­zen Einblick in die­sen schweiss­trei­ben­den Wettbewerb. In der Kirche dann erin­ner­te Stefan Gfeller an die beweg­te Geschichte des Gotteshauses und sei­ne Bedeutung für die Bevölkerung. Für die musi­ka­li­sche Umrahmung sorg­ten Elisabeth Stettler an der Orgel und Ursi Egli mit der Flöte.

Verabschiedung und Dank

Zum Abschied bedank­te sich Werner Luginbühl noch­mals für die Gastfreundschaft und wünsch­te Schangnau alles Gute: «Ihr dürft mit einem näch­sten Projekt ger­ne wie­der bei uns anklop­fen.» Und Beat Gerber schloss den beweg­ten Tag mit einer sym­pa­thi­schen Aufforderung: «Es ist nicht ver­bo­ten, dass ihr bei einer näch­sten Gelegenheit wie­der hierherkommt.»