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Tag der offenen Tür im Alters- und Pflegeheim Chasa Puntota in Scuol GR

«Das Werk ist gelungen»

Sommerliches Wetter und ein gros­ser Aufmarsch der Bevölkerung – der Tag der offe­nen Tür und die Eröffnung des Erweiterungsbaus des Alters- und Pflegeheims Chasa Puntota in Scuol GR am Samstag, 17. August 2019, waren eine rund­um gelun­ge­nen Veranstaltung.

«Leben ins Haus brin­gen und die Bewohner in den Mittelpunkt stel­len», so erklär­te der Geschäftsleiter Roland Weber die Philosophie des Umbaus des Alters- und Pflegeheims. Während der Besichtigung demon­strier­te er auf ein­drück­li­che Weise, wie die­se umge­setzt wur­de. Die 65 Zimmer sind ange­nehm gestal­tet, die Gemeinschaftsräume strah­len eine freund­li­che Atmosphäre aus, die Arbeitsabläufe für das Personal sind opti­mal orga­ni­siert. Das Projekt koste­te rund 9.5 Mio. Franken, wir konn­ten 300’000 Franken Spendengelder dazu beisteuern.

Alle Sinne ansprechen

Der Architekt Chasper Cadonau zeig­te eben­falls auf, was seit der ersten Sitzung alles rea­li­siert wur­de. Beeindruckend waren sei­ne Ausführungen, wie die Einrichtungen die Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner anspre­chen und anre­gen. Die bei­den Brunnen, gestal­tet vom Scuoler Bauern Jon Roner, kön­nen dank dem fröh­li­chen Plätschern auch von seh­be­hin­der­ten Menschen wahr­ge­nom­men wer­den (der Brunnen beim Eingang wur­de übri­gens schnur­stracks von Kindern in Beschlag genom­men). Die mit Arvenholz getä­fer­te Stube ruft mit ihrem Duft Erinnerungen ans Familienhaus wach. Beeren und Früchte im Garten der Demenzabteilung laden zum Schauen, Schmecken und Geniessen ein.

Bewohner ins Projekt einbeziehen

«Fortschrittliche Ideen und Konzepte las­sen sich auch hin­ter dem Berg ver­wirk­li­chen.» Mit die­ser Botschaft blick­te Ursina Mengiardi, Präsidentin des Consorzi Chasa Puntota – das Alters- und Pflegeheim ist als Genossenschaft orga­ni­siert – auf die zahl­rei­chen und auf­wen­di­gen Arbeiten für den Umbau zurück. Mit Genugtuung wies sie auf wich­ti­ge  Errungenschaften hin, so sind zum Beispiel alle Zimmer und Nasszellen roll­stuhl­gän­gig, und im gan­zen Haus gibt es WLAN: «Hier sind alle mit der gan­zen Welt ver­bun­den.» Ursina Mengiardi bedank­te sich bei allen Beteiligten für den Mut und das Vertrauen. Sie erwähn­te auch, wie viel Zeit und Herzblut die Vorstandsmitglieder und vie­le ande­re Freiwillige für das Projekt auf­brach­ten – es war allen wich­tig, die Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen von Anfang an ins Projekt ein­zu­be­zie­hen. Das gelang bis zum Schluss – die Männergruppe ver­brach­te zahl­rei­che Stunden mit der Bearbeitung der Holzabdeckung für die bei­den Brunnen.

Ein Musterbeispiel der Vernetzung

Regierungsrat Peter Peyer, Leiter des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit des Kantons Graubünden, zeig­te sich beein­druckt von der Arbeit: «Das Werk ist gelun­gen, ein Kompliment geht an alle, die mit­ge­wirkt haben.» Er wies dar­auf hin, wie wich­tig es ist, dass die Menschen auch den letz­ten Lebensabschnitt in Würde erle­ben dür­fen. Dass die Leute im Unterengadin Zugang zu den ver­schie­de­nen medi­zi­ni­schen Dienstleistungen unter einem Dach haben, nann­te er ein Musterbeispiel der Vernetzung. Damit sprach er auch die näch­sten orga­ni­sa­to­ri­schen Schritte an: Das Alters- und Pflegeheim Chasa Puntota soll Teil des Gesundheitszentrums Unterengadin werden.

Eröffnung als Volksfest

Der Einladung zum Tag der offe­nen Tür folg­te eine beein­drucken­de Menschenschar aus dem gan­zen Tal. Für die Organisatoren war dies ein schö­ner Dank und ein Zeichen dafür, dass ihre Arbeit gros­sen Respekt geniesst. Die gute Lage am Rand des Dorfes und die Cafeteria mit ihrem ein­la­den­den Aussenraum wer­den sicher in den näch­sten Jahren dafür sor­gen, dass sich in der Chasa Puntota jun­ge und alte Menschen begeg­nen und aus­tau­schen werden.