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Spiringen UR Kreisschulhaus

Die Gemeinden Spiringen und Unterschächen luden am 17. November 2018 Vertreter der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden und deren Gönnerinnen und Gönner nach Spiringen ein, um ihnen die bereits umge­setz­ten Sanierungsarbeiten am Kreisschulhaus in Spiringen vor Ort aufzuzeigen. 

Die Gemeinden Spiringen und Unterschächen füh­ren die Oberstufe gemein­sam im Kreisschulhaus in Spiringen. Im Schuljahr 2018/19 wer­den gesamt­haft 52 Schüler aus den bei­den Gemeinden unter­rich­tet. Eine Sanierung des 1973/74 erbau­ten und 1991 mit einem Neben-/Schultrakt erwei­ter­ten Gebäudekomplexes inklu­si­ve Turnhalle und Schulküche ist inzwi­schen unum­gäng­lich. Als Alternative wäre höch­stens eine Zusammenführung mit der Oberstufe Bürglen in Frage gekom­men. «Wir haben die­se Möglichkeit anfäng­lich dis­ku­tiert, aber schnell ver­wor­fen», sagt Heiri Arnold, Bürglen, der die 2017 ein­ge­setz­te Baukommission «Sanierung Kreisschulhaus» lei­tet. «Die bei­den Gemeinden Spiringen und Unterschächen wol­len im Bildungsbereich selbst­stän­dig blei­ben, und zwar mit einer gemein­sa­men Oberstufe», begrün­det er die gewähl­te Variante. Diesen Wunsch haben die Stimmberechtigten am 24. September 2017 mit der Zustimmung zum Sanierungskredit von 5,2 Millionen Franken denn auch deut­lich zum Ausdruck gebracht.

Vorgehen basiert auf zwei Säulen

Für die bei­den Gemeinden stellt das Projekt aus finan­zi­el­ler Sicht eine Herkulesaufgabe dar - zumal seit der Einführung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwi­schen Bund und Kantonen (NFA) im Jahr 2008 kei­ne Kantonsbeiträge an Schulhaussanierungen mehr gelei­stet wer­den. Um die sehr hohe Belastung eini­ger­mas­sen abfe­dern zu kön­nen, wur­de ein Vorgehen gewählt, das auf zwei Säulen basiert. Einerseits wird die Sanierung des Kreisschulhauses bis ins Jahr 2024 in fünf Etappen vor­ge­nom­men. Anderseits hat sich die Baukommission auf die Suche nach Geldgebern gemacht, unter ande­rem auch mit einem Gesuch an die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. 

Für Weiterbestehen unabdingbar

«Wir sind mit unse­rem Gesuch bei der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden ein­mal mehr auf offe­ne Ohren gestos­sen», freu­en sich die Gemeindepräsidien, Esther Büeler (Spiringen) und Ambros Arnold (Unterschächen). Barbla Graf, die Geschäftsleiterin der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden, betont denn auch: «Wir ken­nen die Verhältnisse in den bei­den finanz­schwa­chen Schächentaler Gemeinden bereits auf­grund der Unterstützung frü­he­rer Projekte. Für uns ist klar, dass ein moder­nes, den heu­ti­gen Gesetzen und Normen ent­spre­chen­des Schulhaus sowie ein zeit­ge­rech­tes Unterrichten der Schüler für das Weiterbestehen der bei­den Gemeinden unab­ding­bar sind.» Das Gesuch wur­de vom Experten der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden an Ort und Stelle detail­liert geprüft. Aufgrund der Abklärungen wur­de dem Vorstand bean­tragt, die Sanierung des Kreisschulhauses Spiringen mit einem Spendenaufruf zu unter­stüt­zen. Bis Mitte November sind bei der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden für das Projekt im Schächental Spenden von rund 600’000 Franken ein­ge­gan­gen. Für die­se hohe Summe hat Barbla Graf eine plau­si­ble Erklärung: «Es gibt effek­tiv Gegenden, die bei den Spendern ein­fach etwas belieb­ter sind als ande­re. Ich stel­le immer wie­der fest, dass gera­de das Urnerland zu die­sen Gebieten zählt», sagt die Geschäftsleiterin. «Man kennt die Urner Täler und die Alpenpässe. Die Bewohner wir­ken sym­pa­thisch und authen­tisch.» Mit ein Grund sei aber sicher auch, dass vie­le Bewohner des Mittellandes im Urnerland Militärdienst gelei­stet hätten. 

Sanierung ist auch finan­zi­ell auf Kurs

Für die erste Etappe waren eigent­lich 1 Million Franken bud­ge­tiert. «Im Rahmen der Detailplanung wur­den aber gewis­se Arbeiten – wie etwa der Ersatz der Elektrohauptverteilung oder der Notausgang der Turnhalle – auf spä­te­re Etappen ver­scho­ben, um opti­mier­te­re Bauabläufe zu erzie­len», erklärt Heiri Arnold. Trotz eines Mehraufwands im Bereich der Sanitär- und Heizungsinstallationen sowie grös­se­rer Eingriffe im Bereich der Baumeister- und Gipserarbeiten wer­den wir den Kostenvoranschlag für die erste Etappe in der Höhe von 640’000 Franken dank Einsparungen und Optimierungen in ande­ren Bereichen ein­hal­ten kön­nen», betont Arnold. «Das ist eine sehr erfreu­li­che Zwischenbilanz.» 

Für die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden sehr befriedigend

Die Gäste waren beim Besuch in Spiringen denn auch voll des Lobes. «Die Schulküche, die Garderoben und die Duschen sind wirk­lich sehr schön gewor­den», freu­te sich Barbla Graf. «Auf Luxus wur­de ver­zich­tet. Das Projekt ist zeit­ge­mäss und von den Kosten her nicht über­trie­ben. Für unse­re Organisation ist es immer befrie­di­gend, wenn wir sehen, dass die Spendengelder kosten­be­wusst, zweck­mäs­sig und spar­sam ein­ge­setzt werden.»