Pragmatische Jahresversammlung 2020
Die Jahresversammlung vom 24. August 2020 fand coronagerecht im kleinen Rahmen statt. Aufgrund der Vorsichtsmassnahmen wurde diese auf den statutarischen Teil beschränkt.
«Es ist nicht bekannt, wie viele Vereinsmitglieder in den Gründerjahren jeweils die Jahresversammlung besucht haben. Es waren aber nur sehr vereinzelte. Erstmals seit der Gründerzeit vor 80 Jahren ist der Kreis nun wieder äusserst klein.» Mit dieser Feststellung begrüsste unser Präsident, alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz, die kleine Schar von Leuten, die sich in Zürich-Oerlikon zur Jahresversammlung traf. Und mit «Abstand statt Kontakt, Ellbogencheck statt Händedruck» charakterisierte er die aktuelle Situation. Unsere Mitglieder zeigten einen grossen Respekt vor Covid-19 und schliesslich waren elf Stimmberechtigte vor Ort. So konnte der Präsident die Versammlung in denkwürdig kurzer Zeit – 40 Minuten – abhalten.
Jahresrechnung
Die Jahresrechnung war zwar schnell präsentiert, aber dennoch erfreulich. Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden vergab 18.5 Millionen Franken und unterstützte damit Trink- und Abwasserprojekte, Verbauungen und Elementarschäden. Daneben leistete sie Beiträge an das Schul- und Gesundheitswesen sowie an die Land- und Forstwirtschaft. Der vorwiegend aus privaten Zuwendungen erzielte Ertrag 2019 belief sich auf 20.5 Millionen Franken. Die Vorstandsmitglieder und Experten prüften im Jahr 2019 gut 350 Projekte und leisteten insgesamt 10’000 ehrenamtliche Stunden im Dienste der Berggemeinden. Die Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt und dem Vorstand Décharge erteilt.
Einstimmige Wahlen
Mit Rolf Schweiger und Fritz Treichler traten zwei langjährige, sehr verdiente Persönlichkeiten aus dem Vorstand zurück. Der Vorstand schlug der Versammlung vier neue Vorstandsmitglieder zur Wahl vor. Mario Landolt ist Bankfachexperte und Direktionsangehöriger der ZKB. Ausserberuflich hat er Erfahrung als Revisor und er ist Stiftungsrat in einer Stiftung zur Hilfe für Jugendliche. Walter Wittwer war vorwiegend in Kaderpositionen im Versicherungswesen tätig, unter anderem als Direktor der SUVA. Von 2008 bis 2018 war er Gemeindepräsident von Herrliberg. Corina Eichenberger-Walther praktizierte während fast drei Jahrzehnten in Anwaltskanzleien. Seit 1993 war sie aktiv in der Politik, zuerst als Aargauer Grossrätin, und von 2007 bis 2019 als Nationalrätin. Anna Giacometti bekleidete nach zahlreichen Aufgaben im Kommunalwesen von 2010 bis Mitte 2020 das Amt der Gemeindepräsidentin von Bregaglia GR. Hier bestätigte sie sich als Krisenmanagerin nach dem gewaltigen Bergsturz am Piz Cengalo von 2017. Im Herbst 2019 wurde sie in den Nationalrat gewählt. Alle vier Kandidaten wurden einstimmig und mit Applaus gewählt.
Die Kontrollstelle - Dr. Guido Kümin, Robert Zuberbühler und Christine Abegg - wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso die Revisionsstelle ATAG Ernst & Young Holding AG.
Auf Wiedersehen im 2021
Ebenfalls ungewohnt war der abrupte Schluss der Versammlung. Wir hoffen sehr, dass wir uns am 30. April 2021 wieder über Berichte aus den Regionen, Gesang und Musik von Kindern, regen Gedankenaustausch und sogar einen feinen Apéro freuen dürfen. Das Datum ist jedenfalls reserviert!
Den Jahresbericht des Präsidenten, die Jahresrechnung 2019, das Protokoll zur Jahresversammlung 2019 sowie die Berichte der Kontroll- und Revisionsstelle finden Sie unter Geschäftsjahr.