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Ein Pionierprojekt für das Engadin

Das Hochalpine Institut Ftan, HIF, die Stiftung mia Engiadina, der Verein Pro HIF und die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden konn­ten am 30. August 2018 das regio­na­le Kompetenzzentrum mit Informatik-Lernumgebung ein­wei­hen. Damit erhält das HIF die nöti­ge Grundlage, um die Schülerinnen und Schüler opti­mal auf den Arbeitsmarkt vor­zu­be­rei­ten. Die Einrichtung ist ein Teil der Massnahmen für die lang­fri­sti­ge Stärkung der Region. 

Die Digitalisierung bie­tet gros­se Chancen für das Engadin. Wichtig ist, dass bereits die Kinder ler­nen, mit den neu­en Informationstechnologien umzu­ge­hen. Der Lehrplan 21 sieht unter ande­rem vor, dass in allen Schulen der Schweiz die Kompetenzen «Medien und Informatik» ver­mit­telt wer­den. Das Hochalpine Institut Ftan hat als Pionierprojekt die Schule mit einer Glasfaserleitung erschlos­sen und stellt in allen Schulzimmern ein schnel­les WLAN zur Verfügung. Die Kosten für die Installationen, bau­li­chen Anpassungen, die Einrichtung der Lernumgebung und der Coworkingbereiche belau­fen sich auf 530’750 Franken. Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden konn­te 416’000 Franken dazu beitragen.

Starke Partnerschaft

Das Kompetenzzentrum im HIF ist ein erster Schritt in eine zukunfts­ori­en­tier­te Zusammenarbeit. Die Stiftung mia Engiadina will das durch die UNO aner­kann­te und regi­strier­te Projekt der Breitbanderschliessung des Engadins inklu­si­ve Innovationszentrum und soge­nann­tem Mountain Hub för­dern. In der «Mia Engiadina Charta» for­mu­liert sie als Ziele unter ande­rem die Förderung einer fort­wäh­ren­den und nach­hal­ti­gen wirt­schaft­li­chen Entwicklung und einer wür­di­gen Beschäftigung für alle – vor allem für jun­ge Menschen – sowie die Reduktion der Ungleichheit inner­halb der Regionen und des Landes durch die Schaffung glei­cher Chancen für alle Menschen. Dieses Ziel ent­spricht auch einem wesent­li­chen Anliegen der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. Diese setzt sich seit 1940 dafür ein, «das Gefälle zwi­schen wohl­ha­ben­den und wirt­schaft­lich benach­tei­lig­ten Regionen unse­res Landes abzu­bau­en und durch pro­jekt­be­zo­ge­ne Hilfe an finanz­schwa­che Gemeinden, Genossenschaften, Korporationen usw. mit­zu­hel­fen, dass die Bergregionen bewohn­bar, bewirt­schaf­tet und gepflegt blei­ben.» Der Verein Pro HIF hat das Ziel, das Hochalpine Institut Ftan als eigen­stän­di­ge Bildungsinstitution und zur Sportförderung zu erhal­ten, in der Überzeugung, dass das HIF für das Unterengadin von her­aus­ra­gen­der wirt­schaft­li­cher, kul­tu­rel­ler und sozia­ler Bedeutung ist. 

Innovation in der Bergregion

Für das HIF spie­len Informatik und Digitalisierung eine ent­schei­den­de Rolle, die Umsetzung des regio­na­len Informatik-Kompetenzzentrums mit der dazu­ge­hö­ren­den Lernumgebung ist die Grundlage. Über 700 Schülerinnen und Schüler aus der Region kön­nen hier zeit­ge­mäss geschult wer­den und erhal­ten somit eine soli­de Basis für ihr künf­ti­ges Bildungs- und Berufsleben. Die enge Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Graubünden, mit ICT Berufsbildung Schweiz und mit einem Lehrstuhl der ETH Zürich gewähr­lei­stet den fach­tech­ni­schen Support. 

Bildungsregion

Durch das Internet erle­ben wir in allen Lebensbereichen die bedeu­tend­sten Veränderungen der Informations- und Kommunikationskultur seit der Erfindung von Buchdruck, Telefon, Radio und Fernsehen. Diese Entwicklung hat nicht nur prä­gen­de Auswirkungen auf das täg­li­che Leben und die geschäft­li­chen Tätigkeiten, sie beein­flusst immer mehr auch das Lernen und Lehren. In der Schule sol­len die Jugendlichen die Kompetenz erlan­gen, ihre Lernwege ver­mehrt eigen­ver­ant­wort­lich und unter Einbezug von Informatikwerkzeugen, Medien und Anwendungen zu gestal­ten und dar­über hin­aus sich in der Mediengesellschaft zurechtzufinden. 

Programmieren als Basiskompetenz soll die Schülerinnen und Schüler der Region dazu befä­hi­gen, Problemstellungen in ver­schie­de­nen Fächern zu lösen. Bei nähe­rer Betrachtung wird erst ersicht­lich, wie die Kompetenzen im Programmieren seit Urzeiten genutzt wur­den und dank digi­ta­len Werkzeugen eine neue Anwendungsform gefun­den haben. 

Die Digitalisierung nimmt immer mehr Einfluss auf unse­ren Alltag. Alle Berufe wer­den zukünf­tig Kompetenzen in die­sem Bereich vor­aus­set­zen. Diese Entwicklung bringt gros­se Chancen für unse­re Region, aber auch für unse­re Kinder und Jugendlichen mit sich. Wir wol­len als Region die­se Chance gemein­sam nut­zen und zum bevor­zug­ten Ausbildungsort für Kompetenzen im Bereich der Informatik und Digitalisierung wer­den. Damit unse­re Kinder die Chancen nut­zen kön­nen, müs­sen auch die Gefahren bekannt sein und der Umgang damit geschult wer­den. Als Region wol­len wir ein mög­lichst umfang­rei­ches Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten bieten.