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Basar vom 11. November 2017 in Dietikon

Die Reformierte Kirchgemeinde Dietikon spen­det den Erlös des Basars vom 11. November 2017 der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden für das Projekt Patriziato Generale Aquila-Torre-Lottigna in der Tessiner Gemeinde Blenio.

Es ist wohl unmög­lich, die Hunderten oder gar Tausenden von Stunden zu erfas­sen, wel­che die Kirchgemeindemitglieder auch die­ses Jahr wie­der für den Basar gelei­stet haben. Möglich aber wird dank dem regen Markttreiben, dass ein wich­ti­ges Projekt in den Tessiner Bergen ver­wirk­licht wer­den kann. 

Vom Babysöcklein bis zum Nistkasten

Die Auswahl an den Marktständen war beein­druckend, sie reicht vom hand­ge­strick­ten Babysöcklein über Kleider in allen Grössen, Karten, Schmuck etc. aus dem Koffermarkt, Weihnachtsgestecke bis zum Vogel-Nistkasten. Selbstverständlich gab es ein fei­nes Mittagessen, ein Kuchenbuffet, und es duf­te­te nach frisch gebacke­nem Brot. Es herrsch­te reges Treiben, die Kassen klin­gel­ten. Der Käse, direkt aus dem Bleniotal, war rasch aus­ver­kauft. Martin Tanner, Sozialdiakon, hat die Region in guter Erinnerung, seit er sel­ber wäh­rend eines Lehrlingslagers über die Greina-Ebene ins Tessin wan­der­te. Er und die Basar-Kommission, wel­che bereits in frü­he­ren Jahren die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden ken­nen­ge­lernt und unter­stützt hat­te, beschlos­sen nach ein­ge­hen­der Prüfung, den Erlös für die Sanierung des Alpweges auf die Alp Motterascio zu spen­den. Sie waren beein­druckt, wie weni­ge Menschen in den vie­len und stei­len Bergen leben und sich für die Erhaltung der Landschaft ein­set­zen. Aufgrund der Projektdokumentation kön­nen sie sich dar­auf ver­las­sen, dass das Geld direkt ins Projekt fliesst.

Ein Anlass für jedes Alter

Freiwillige jeden Alters lei­ste­ten ihren Beitrag zum Gelingen. Die Basar-Holzwerkgruppe bau­te die Vogel-Nistkästen, die Strick- und Lismer-Gruppen brach­ten die Kleider, die Hobby-Handwerkerinnen zahl­rei­che nütz­li­che Haushaltgegenstände, die Guggenmusik Reppischfäger spiel­te zum Platzkonzert auf. Der Jugendbeauftragte, Peter Bamert, ursprüng­lich gelern­ter Bäcker-Konditor, betrieb eine ein­drück­lich impro­vi­sier­te Backstube. Früh ab 4.15 Uhr ver­ar­bei­te­te er zusam­men mit den Freiwilligen 50 Kilogramm Mehl zu 100 Kilogramm Brot- und Zopfteig. Unter sei­ner Anleitung kre­ierten die Konfirmanden auch fei­ne Pralinen für den Verkauf. Und zur Freude aller gin­gen auch die­se weg wie war­me Weggli. So hal­fen nicht nur Leute jeden Alters, son­dern der Basar bot auch Attraktives für alle. 

Eine Gegend zum Entdecken

Dank den Informationen zum Projekt konn­ten die Besucher eine Bergregion ent­decken, die sie mög­li­cher­wei­se erst vom Hörensagen gekannt hat­ten. Das Bleniotal süd­lich des Lukmanierpasses ist bekannt als «Tal der Sonne». Die Gemeinde Blenio mit nur 1750 Einwohnern umfasst ein Gebiet von 20’215 Hektaren. Land- und Alpwirtschaft sind ein wich­ti­ger Erwerbsfaktor. Die Alp Motterascio ist nur zu Fuss erreich­bar, der Weg hat­te in den letz­ten Jahren gros­sen Schaden genom­men. Die Sanierung ist auf­wen­dig, fast alles muss im stei­len Gelände in Handarbeit aus­ge­führt wer­den. Auch wenn die Arbeit mit Gesamtkosten von 1.1 Millionen Franken sub­ven­tio­niert wird, ver­blei­ben Restkosten von 348’613 Franken für das Patriziato Generale Aquila-Torre-Lottigna. Die Belastung kann die­ses mit sei­nen beschei­de­nen finan­zi­el­len Mitteln kaum bewäl­ti­gen. Jede Unterstützung ent­la­stet das Patriziato und ist ein Beitrag an die Zukunft der Alpbewirtschaftung. Ein Basarbesucher mein­te denn auch ganz zu Recht: «Das ist eine gute Sache.»