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Adventssingen der Schule Küngenmatt in Zürich

Die rund 500 Kinder des Schulhauses im Zürcher Quartier Wiedikon begei­ster­ten mit ihrem Adventssingen und dem Adventsmarkt in und vor der Thomaskirche im Gut. Die Kollekte kommt der Gemeinde Courroux im Kanton Jura für die Sanierung des Schulhauses Bellevie zugute.

Das Lampenfieber ist nicht nur den Kindern anzu­se­hen, als sie in Zweierkolonne in die Thomaskirche ein­mar­schie­ren. Auch ihre zahl­reich erschie­nen Eltern, Grosseltern, Patinnen und Paten kön­nen vor lau­ter Spannung den Auftritt ihrer Kleinen kaum erwar­ten. Doch mit den ersten Tönen ver­zau­bern die Kindergarten- und Unterstufenschüler das Publikum. Begleitet wer­den sie von einer gut zehn­köp­fi­gen Schüler- und Lehrer-Band des Schulhauses. Die Stücke wur­den in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Stadt Zürich ein­ge­übt. Von «Zimetschtern hani gern» bis «Mir wün­sched e frohi Wienacht» sin­gen sie ein herz­er­wei­chen­des Programm. «Es schöns Liedli», tönt es zwi­schen­durch aus der impro­vi­sier­ten Krabbelecke von einem ganz klei­nen Zuhörer. Nach einer Pause ist die Reihe an den Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe. Auch sie legen einen beein­drucken­den Auftritt hin – Lieder auf Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch, und sogar eine Instrumentaleinlage von «Jingle Bells» auf der Mundharmonika gehört dazu. 

Gut besuch­ter Adventsmarkt 

Im Vorfeld für das Adventssingen wur­den aber nicht nur Lieder ein­stu­diert. Für den vor der Kirche statt­fin­den­den Adventsmarkt wur­de gebacken und fleis­sig geba­stelt. An lie­be­voll gestal­te­ten Marktständen wur­den Weihnachtskarten, Seifen, Guetsli, Punsch und vie­les mehr ange­bo­ten. Für jeden Besucher war etwas dabei, und jedes Los der Tombola war ein Gewinn. Die Schülerinnen und Schüler ver­kauf­ten mit begei­ster­ten Gesichtern und vol­lem Erfolg ihre Waren. 

«Unsere Schule steht euch offen»

Eine Delegation der Behörden von Courroux mach­te dem schö­nen Konzert sei­ne Aufwartung. Gemeindepräsident Philippe Membrex, Schulvorstand Raphaël Ciocchi sowie die Gemeinderätin Sandrine Fleury und der Gemeinderat Thomas Stettler dank­ten der Schule Küngenmatt für das musi­ka­li­sche Engagement und für die Kontaktaufnahme. «Ganz beson­ders hat uns gefreut, dass ihr auch ein fran­zö­si­sches Lied gewählt habt», mein­te Raphaël Ciocchi, «wir wür­den uns über einen Schüleraustausch sehr freu­en. Unsere Schule steht euch offen.»

Beziehung über die Sprachgrenzen hinweg 

Entstanden war der Kontakt durch Frau Simone Küderli, Lehrperson an der Schule Küngenmatt, und ehe­ma­li­ge Mitarbeiterin der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. Simone Küderli wand­te sich, auf der Suche nach einem Projekt aus der fran­zö­sisch­spra­chi­gen Schweiz, an die Geschäftsleiterin Barbla Graf. Sie strebt einen regel­mäs­si­gen Schüleraustausch mit der Westschweiz an, um die fran­zö­si­schen Sprachkenntnisse für die Schülerinnen und Schüler prak­tisch anzu­wen­den. Die Schulleitung beschloss, das Projekt der «Ecole de Bellevie» in Courroux zu unter­stüt­zen. Diese wird zur­zeit ener­ge­tisch saniert, gleich­zei­tig wer­den die Räume an die heu­ti­gen Lernformen ange­passt. Dass Courroux über eine Gruppenunterkunft ver­fügt, sprach eben­falls für die Jura-Gemeinde. 

Ein wich­ti­ger Bestandteil der Vorarbeiten zum Adventssingen war die Information der Eltern über das Projekt in Courroux. Anlässlich des Konzertes, konn­ten sich die Verantwortlichen der Schule Küngenmatt und die Gemeindevertreter von Courroux per­sön­lich ken­nen­ler­nen und den Grundstein für eine Beziehung über die Sprachgrenzen hin­weg legen. Es hat sich ein­mal mehr gezeigt: Musik ver­bin­det Menschen. Die Kollekte brach­te den schö­nen Betrag von 3’000.-- Franken zusam­men. Wir bedan­ken uns herz­lich bei allen Beteiligten für ihr gros­ses Engagement und die wun­der­schö­ne Gestaltung die­ses Anlasses.