Alpabfahrt von Alp Bodmen
Der Sommer geht zu Ende, die Weiden sind abgegrast und die Bäume in der Höhe verfärben sich bereits. Am Samstag, 25. September 2021, ist es soweit: Jakob Hefti, die Sennerinnen Nicole und Deborah und das Helferteam treiben das Vieh ins Tal.
«Wir hatten einen guten Sommer», stellt Jakob Hefti, der Pächter der Alp Bodmen im Diesbachtal, zufrieden fest. Kein Unfall, kein Schnee oder Hagel, und auch keine sonstigen Zwischenfälle. Der Regen liess das Futter üppig wachsen, und den Kühen, die es eher kühl mögen, gefiel das Wetter gut. Das zeigte sich auch in der Milchleistung, so dass der Käsekeller gut gefüllt ist.
Gute Organisation
Die Alpabfahrt muss gut organisiert sein. Wie schon Anfang Sommer hat Jakob Hefti seine Familie und eine Handvoll Helfer zusammengetrommelt. Morgens um neun Uhr trifft die Truppe auf der Alp Bodmen auf 1370 m ü. M. ein. Nicole und Deborah haben die Vorbereitungen bereits getroffen, und jetzt kriegen die Kühe anstelle der Weideschellen die grossen, klangvollen Glocken umgehängt. Nach einer Kaffeepause geht es talwärts. Trotz zügigem Tempo lassen es sich die Kühe nicht nehmen, links und rechts des Weges noch einen Grashalm abzurupfen. Bevor es in Betschwanden auf die Kantonsstrasse geht, erhalten die Kühe ihren Kopfschmuck. Stolz schreitet die Herde durchs Dorf, bestaunt von zahlreichen Bewohnern, Automobilisten, Motorrad- und Radfahrern, für die einen Moment lang die Zeit stillsteht. Ausgangs Luchsingen dann zweigt der ganze Umzug ab und das Vieh verteilt sich auf der Weide neben Jakob Heftis Hof.
Die Bauarbeiten sind auf Kurs
Während der letzten Alpwochen, nachdem das Vieh vom höchstgelegenen Stafel Saasberg auf 2000 m ü. M. auf die Alp Bodmen abgestiegen war, marschierte das Handwerkerteam auf. Der Boden wird abgesenkt, das Läger für die Tiere verlängert. Oberhalb der Hütte wird ein grosser Wassertank frostsicher eingegraben. Eine Pumpe befüllt ihn mit Wasser von der tieferliegenden Wasserfassung. Bereits ist die Equipe beim Mittelstafel Hälsli auf 1760 m ü. M. im Einsatz. Die Wetterprognosen sind gut, so dass die Arbeiten im Herbst abgeschlossen werden können.
Es freut uns ausserordentlich, dass das Projekt bei unseren Gönnerinnen und Gönnern gut angekommen ist, so dass der stolze Spendenbeitrag von 67’957 Franken zusammengekommen ist, und die Arbeiten damit vollumfänglich finanziert sind (wir berichteten in der Patenschaft-Post 3/21).



























